Grenzwertige Erfahrung – ÖSTM HD Trumersee

Welche WetterApp sagt das schlechte Wetter für den Bewerbstag am besten an? Das ist die meist gestellte Frage vor diesem Wochenende im Salzburger Flachgau zu Obertrum am See.

Sonntag 22.07. 0830 Uhr im Startbereich – alle haben die fragenden/angespannten Gesichter aufgesetzt (nur Valentin hat seinen Spaß mit seinem Ganzkörperregenanzug und den Gummistiefeln und vermutlich die Staffelschwimmer) – es regnet (noch) nicht, aber die Regenwolken hängen bis zur Wasseroberfläche – die hintersten Bojen sind kaum zu sehen

0900 Uhr Startschuss für die erste Welle der Profis und der jungen Männerklassen  mit Klaus, Flo und Peter – 0905 Uhr Startschuss für die Alten und Gebrechlichen, also ich und 0910 Uhr Start für alle Damen mit Ivett. Das Ganze noch ohne nennenswerten Niederschlag.  2 verschieden große Runden mit Landgang sind zu absolvieren. Die Schwimmzeit beträgt 34:04. Eigentlich grottenschlecht, da ich vor einer Woche in Klosterneuburg noch 31:43 ohne Neo geschwommen bin. Na ja, vielleicht ist die Strecke zu lang, die Sicht zu schlecht, das Wasser ….. Zwischenrang in der ÖSTM AK Platz 4

Beim Radfahren ist schnell ein guter Rhythmus gefunden. In der 2.Hälfte der ersten von 3 Runden geht’s dann los. Regen, immer stärker werdend gepaart mit Windböen, dazu Nebel und sinkende Temperatur. Vor allem die Abfahrten mit ihren gefährlichen Kurven werden zu Mutprobe. Heiß wird mir nur mehr beim Anblick eines Gestürzten, der gleich ein Absperrgitter in den Straßengraben mitgenommen hat und beim Griff in die Bremsen, wenn sich so gar nichts in Richtung Verzögerung tut (Carbonlaufräder). Am Ende der 2. Runde bin ich dem Aufgeben nahe. Die Füße sind nicht mehr zu spüren, das Unterkiefer vibriert, die Anstiege sind zu kurz, um sich zu erwärmen – es ist nur mehr saukalt. Die Wattleistung lässt nach – aber es interessiert mich eigentlich nicht mehr. Der Campingplatz ist in der Nähe – absteigen – heiße Dusche und habt’s mi alle gern….. Meine krachende und mittlerweile rostige Kette und ein sturzfreier Ausflug in eine Futterwiese holen mich wieder zurück in die reale Welt. Auch die letzten 30km gehen zu Ende. Radsplit: 2:48:36 auf Platz 7 zurückgefallen.

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In der Wechselzone ist die Herausforderung mit kalten Fingern die Socken über nasse Füße zu bekommen. Dann ein blitzartiger Schmerz, vom Hals über die rechte Schulter, den Arm und die rechte Rückenseite, der mich auf den Boden zwingt. Der erste Verdacht ist ein Muskelriss in einem dieser Bereiche. Nach einer gefühlten Ewigkeit löst sich der Schmerz – also nur ein Krampf – Weitermachen!

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Der Halbmarathon beginnt überraschenderweise sehr gut. Mit Kilometerzeiten von 4:30 in den flachen Bereichen hätte ich heute nicht mehr gerechnet. In der 3. von 4 Runden dann doch ein Leistungseinbruch. Zu dieser Zeit überholt mich dann Ivett (5‘ nach mir gestartet!!) mit einem unglaublichen Schritt und den Worten „starker Onki“. Eigentlich hätte es heißen müssen „schwacher Opi“. Laufzeit: 1:37:44 6. Laufzeit

Gesamt:              5:07:57

  1. Platz AK 50-54 ÖSTM ca 16‘ vom Stockerlplatz entfernt

Unter normalen Bedingungen wäre ich mit dieser Platzierung bzw. den Zeiten sehr enttäuscht. Aber mit diesen äußeren Bedingungen bin ich dann doch halbwegs zufrieden die Sache ins Ziel gebracht zu haben.

Ah ja … nach der Siegerehrung hat es auch zu regnen aufgehört.

Danke an alle (Robert, Valentin, Teresa, Verena u. Renate) die am Streckenrand ausgeharrt haben!!!

 

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