Bericht IM 70.3 Mallorca
Samstag 11.09., ein Tag vor dem Kurzdistanzrennen auf der Donauinsel melde ich mich für diesen Bewerb an. Wie schon berichtet, eher aus Frust denn planmäßig. Zu diesem Zeitpunkt spüre ich bereits ein leichtes Ziehen an der rechten Hüfte, dass sich in der Woche nach der Olympischen zu einem gescheiten Laufspaßverderber entwickelt. Was also wird das im Oktober auf Malle? Mein erster Aqua – Bike – Bewerb?
Einen guten Monat, eine MRT Untersuchung (Diagnose: Muskelfaserriss und Schleimbeutelentzündung) und genau 2 schnelle Laufeinheiten später stehe ich mit gemischten Gefühlen an der Startlinie in Port de Alcudia. Die Bedingungen entschädigen aber für alles: 16°C um 08:15 Uhr beim Start, 24/25°C unter Tags, knapp 21°C warmes, spiegelglattes Wasser und kein Wind.
Los geht’s mit, bei diesen Bewerben bereits üblichen Rolling Start. Trotzdem kassier ich nach ca. 50m einen Haken und schwupps ist die Brille beim Haaransatz, der bei mir bekanntlich recht hoch ist. Ich brauch‘ dann recht lang, um den Rhythmus zu finden…. bis er gleich wieder gebrochen ist, da die Profis, die ungefähr 30‘ vorher auf die Ironman Distanz gegangen sind und sich jetzt recht brachial (was verständlich ist) den Weg bahnen.
Mit der Zeit von 32:55 geht es dann über den Strand in die Stadt in die „angeblich“ längste Wechselzone der Welt.
Nach 4:04 Wechsel nehme ich die wunderschöne Radstrecke in Angriff. Es geht flach an der Küste nach Port de Pollenca und dann über Pollenca auf einem rund 15km langen mäßig steilen Anstieg zum Kloster Lluc. Dann weiter vorbei an der Tankstelle (Malle-Trainierer wissen, wo das ist!) wieder bergab Richtung Inka. Bis auf einen Verbremser vor einer der Kehren, der große Augen, den „Aaaaaaaa – Effekt und einen meterlangen schwarzen Strich erzeugt, läuft am Rad alles wie geplant. Nach 2:43:53, tausche ich bei einem Wechsel von 3:24 Rad gegen Laufschuhe.
Der Plan ist den HM mit 4:40 anzulaufen und zu sehen was passiert. Nach 3km ist aber bereits klar, dass ich das nicht annähernd laufen kann. Trotzdem versuche ich am (bescheidenen) Limit zu laufen. Hauptsache ist, dass von der Verletzung nichts mehr zu spüren ist. Nach 1:48:08 und einer Gesamtzeit von 5:12:22 beende ich die durchwachsene Saison 2021 mit einem 27. Platz in der AK.
Zusammengefasst hat sich der Kurztrip auf alle Fälle ausgezahlt. Das Rennen ist eines der schönsten und eines der wenigen großen Bewerbe, dass ich jetzt zum 2. Mal absolviert habe. Das aller Wichtigste dieses langen Wochenendes war aber, dass Renate dabei war und dass sie wieder schmerzfrei laufen kann.