Renate’s Wettkampf Bericht vom IM 70.3 in Zell am See:
Kurz vor dem Ironman in Klagenfurt habe ich mich für den IM 70.3 in Zell am See-Kaprun angemeldet. Irgendwie muss ich doch meine Saison abschließen. Warum nicht dort, wo es (fast) am schönsten ist? Ich war schon 2x bei der HD in Zell dabei, jedoch gab’s bis jetzt immer feuchte bis sehr feuchte, herbstliche Temperaturen. Heuer wurde ich mit Sommerwetter belohnt – und nicht nur damit 😊
Start ab 11 Uhr mit Rolling Start. Auch ich bin nicht mehr so begeistert davon. Zwar gibt es anfangs keine Schlägerei, dafür folgt sie etwas später, wenn plötzlich „eine Wand aus 5 Männer vor dir schwimmt“, die sich „nicht wirklich im Griff haben“, was ihre Zeiteinschätzung betrifft. Tja, solche Elefantenhochzeiten gab’s dann ein paar Mal vor mir. Wie soll ich da nur vorbei kommen? Ein paar Schläge kassieren und ab die Post. Vielleicht ist aber gerade das der Grund, warum meine Schwimmzeit für meine Verhältnisse doch recht gut ist ……. 37:59 in einem der schönsten Seen Österreichs mit traumhafter Kulisse!
Die Radstrecke ist wunderschön und anspruchsvoll. Genau so soll sie sein! Kurz vor Dienten geht der Hochkönig vor dir auf – a Wahnsinn! So schee! Heißt aber auch, dass es gleich so richtig zur Sache geht. Aufstehen und treten bis du dein Herz im Kopf spürst! Geil! Dann bergab – endlich mal (für mich) ohne Regen und Kälte. Ich kann noch immer ordentlich Druck machen. Es ist so scheeee! Im letzten Drittel (wieder im Flachen) schaffe ich meine Wattvorgabe leider nicht mehr. Tja, irgendwann ist halt die Luft draußen – mehr oder weniger. Egal, das heutige Rennen ist ja sowieso nur Saisonabschluss. Da geht’s ja um nichts.
Mein Radsplit: 3:03
Genauso fühl ich mich beim Laufen. Die angestrebte Pace kann ich von Anfang an nicht laufen. Hab sie aber auch zu wenig trainiert, da meine rechte Hüfte im Sommer Probleme machte. Hab vermutlich nach dem Ironman in Klagenfurt zu früh mit dem Laufen begonnen. Aber man kann eben nicht Nein sagen, wenn Jan Frodeno in Roth zu einem Läufchen ruft 😊
So hoppel ich dahin, genieße die anspruchsvolle Strecke, lass mich von Chris & Michelle und von Bernhard & Katrin anfeuern und sehe Verena zu, wie sie als Volunteer bei der Labe hilft. Was ich aber nicht oft sehe, sind Damen in meiner Altersklasse. So packt mich doch noch der Ehrgeiz und ich versuche, meine Pace zu halten und an allen Damen vorbei zu laufen.
Nach einem doch langsamen Laufsplit von 1:50 erreiche ich mit einer Gesamtzeit von 5:41 das Ziel.
Ich bin 8. Dame in meiner AK45 – und happy 😊
Nach einem heftigen Gewitter (dadurch auch Rennabbruch um 17:58 Uhr) geht’s am Abend zur Siegerehrung und Slotverleihung. Ich hab so etwas schon mehrmals besucht, doch leider hat’s noch nie geklappt.
Aber gerade dann, wenn du es nicht vermutest, gerade dann, wenn du dir keinen Stress machst wegen einem Rennen, gerade dann, wenn du nicht mal 100% gibst, gerade dann…… wirst du belohnt !
Ich hör meinen Namen, schrei laut Ja oder Yes – und lauf mit der Kreditkarte in den Händen hinauf auf die Bühne zu Paul. Ich schüttel ihm die Hand, dann bekomm ich vom Renndirektor eine Münze mit dem WM-Sout Africa Logo und dann geht’s weiter zur Bezahlung. Ich glaub, ich bin im falschen Film !!! Was geht da ab?
Ich bin so happy! Ein Traum wird wahr! …. Zwischen den Haien schwimmen, vor den Elefanten und Löwen Radfahren und laufen …. Egal, ich werd‘ schon schneller sein 😊
Leider hatte Wolfgang an diesem Abend weniger Glück bei der Slotvergabe. Aber ich weiß, er bekommt seinen Slot wo anders und wir werden beide in Südafrika am Start stehen ….. an unserem Hochzeitstag, dem 1. und 2. September 2018 !