Der Edel-Blogger Rudi hat uns wieder einen Bericht zur Verfügung gestellt:
Das Original und viel anderes auf : http://www.zardoz.buchbasar.at
Frau Lotte: “…I mechat bitte in 03:45:00 ins Ziel
kumma, bring ma des zsaumm???…”
Herr Rudi: “…Mia brauchen nua a guads Weedda und a gscheits Packl
und miassn des taktisch gscheit mochen…”
Ja, richtig – ich war beim Schwechater
Radmarathon wieder eingeteilt als Lokomotive etc. für meine
Teamkollegin Lotte.
Taktisch gescheit machen war so gemeint (und auch
besprochen): Am Anfang mithalten und bei der 1. Steigung schauen, daß
uns das Packl nicht davonspringt, weiter mithalten, die 2 Steigungen
(Kaisersteinbruch und Donnerskirchen) in eigenem Tempo hoch und nicht
“verbrennen” und dann schauen…
Also, alles klar – Georg, Lotte und ich stehen am
Parkplatz nebeneinander, umziehen, Räder herrichten, Wetter begutachten –
brauchen wir Ärmlinge, dickes oder dünnes Unterleiberl, einrollen, bla,
bla, bla… Lotte ist wieder aufgeregt, geht ungefähr 15mal pinkeln und
dann stehen wir am Start.
Gestartet wird pünktlich um 10:00 Uhr. Das mörderisch
hohe Anfangstempo, wie in Schwechat üblich (ich bin das 10. Mal dabei),
ein paar Kreisverkehre, Verkehrsinseln und ein paar ungeübte Fahrer
machen die Sache nicht ungefährlich und ungefähr bei Kilometer 10
scheppert es schon zum erstenmal, fliegen Menschen und Maschinen
neben/hinter mir… Georg ist schon irgendwo weit vorne, Lotte und ich
halten mit einem großen Packl mit, das Tempo bleibt schnell und wir
kommen zur 1. Steigung (in Hof). Lotte macht einen Schaltfehler, wir
fallen zurück und – was nicht passieren hätte sollen/dürfen – wir werden
vom Packl “ausgespuckt”… Ich sehe noch den Schluß vom Packl, rackere
mich ab, komm aber nicht mehr ran… Von hinten kommt auch nix… Trotzdem
haben wir in Sommerein noch immer einen Schnitt von 38… Endlich – kurz
vor Kaisersteinbruch sind wir wieder dran, es geht zügig hoch, schnell
runter, eine kleine Gruppe formiert sich und in Donnerskirchen spielts
wieder “Ziehharmonika”. Ich bin noch frisch und fahre flüssig hoch,
bleib bei der Labe stehen, warte auf Lotte und richte Gel, Banane,
Getränk für sie her… Dann gehts flott Richtung Schwechat, ein Packl
formiert sich, so richtig will oder kann keiner mehr, wir forcieren das
Tempo und auf einmal wird die Gruppe wieder schneller. Ich schau auf die
Uhr, da geht sich noch eine schöne Zeit aus… Also – nochmal nach vorne,
Tempo forcieren, hoffen auf Hilfe. Endlich finden sich in unserem
10er-Packl 2 Mann, die sich mit mir abwechseln und das Tempo hoch
halten. Ortstafel Schwechat, ein Blick auf die Uhr, vielleicht gehen
sich noch 03:30 aus: Nochmal ordentlich draufdrücken, nutzt nix – es
werden 3:32:04…
Aber: Plansoll erreicht!