(die hohe Latte bzw. ein bewiesener Fall, dass die ÖBB auch mal zu früh kommt)
Ein persönlicher Bericht von Bernhard Beck:
Mein erster Bewerb in Neufeld und somit auch gleich mein erster persönlicher Wettkampfbericht auf unserer Website.
Da ich ja Triathlon noch nicht allzu lange mache, wusste ich bis dato ja nicht viel über Neufeld:
a, Die Radstrecke kann unter anderem vor allem bei schönem Wetter aufgrund des Verkehrs sehr gefährlich sein, dass weiß ich bereits seit der Zeit also ich noch nicht mal im Traum an Triathlon gedacht hatte und in der BF noch nachschaute ob ich im 2. Liga Nord Fußball Team der Runde war, aber damals ist mir schon ein Artikel aufgefallen über einen gewissen Unfall des Führenden …
b, in Neufeld kleben die Füße am Asphalt fest beim Laufen (persönliche Erfahrung eines Vereinskollegen der dieses Jahr anscheinend den Kleber auf den Schuhen vergessen hat)
c, es wird ein „Triathlonfest“ (steht zumindest 50x auf der BTRV Seite und der Robert hat es auch in seinem Blog angkündigt)
So da mir das a bissal zuwenig war hab ich mir schon am Vortag die Startnummer abgeholt und bin die Radstrecke abgefahren (mit dem Auto 🙂 man will’s ja nicht übertreiben).
Mein erster Eindruck na ja für an Seewinkelindianer wie mich gibt’s doch recht viele „Berge“ und bergab fahren ist bei meiner Kurzkarriere auf dem Rennrad auch noch net so mein Ding … aber im Wettkampf ist eh immer alles anders.
Hab mir dann mein Startsackerl abgeholt und während ich so das Sackerl leer futtere und mit Robert und dem HSV Team plaudere fällt mir zum ersten mal der Bahnübergang und die Schranken auf …
Nach dem Robert ankündigt, dass er wenn der Schranken runter geht gleich mal den Bewerb hinschmeißt lach ich noch herzlich und denk mir nix weiter dabei …
Am nächsten morgen komm ich in Neufeld an, Stimmung gut der Peter Biegert begrüßt mich freundlich und fragt mich nach meiner Latte 🙂 also bzw. fragt er mich ob ich den Michi Weiss kenne und das der heute meine Latte (Messlatte) sein wird. Na toll gleich mal so unter Druck gesetzt bin ich ganz baff und vergesse zu fragen ob er überhaupt mich kennt, wer interessant gewesen zu hören wie er reagiert 🙂
In der Zwischenzeit sind auch schon alle anderen LTC´ler eingetruddelt und wir bereiten unsere Wechselzonen vor, machen unseren Fototermin und ehe ich mich versehe ist auch schon der Startschuss gefallen.
Schwimmen
Die ersten 100m gibt’s mal wie üblich Prügel, ein wenig merk ich den Wellengang, bei der ersten Boje kassier ich einen Magentritt und jemand liegt fast auf mir drauf, dann wecken mich die Hände von den Leuten aus meiner Schwimmtrance die andeuten nicht an den Steg zu schwimmen, dann der spannende Moment was zeigt die Uhr beim Landgang, 14 Minuten fuck – das wär schneller geplant gewesen 🙂 naja auf zur 2. Runde und dann endlich raus aus dem Wasser und rauf zur Wechselzone.
WZ1
kurzer Blick Franz Rad ist schon weg na eh klar , runter mit dem Neopren und da kommt auch schon der Christoph und macht sich mit einem Klapps bemerkbar. Dann beginn ich mit meinem Wechselzonenritual rein in die Socken, die dann nicht gut sitzen und die Schuhe und … alles viel zu langsam, der Christoph ist gefühlsmäßig schon in Müllendorf als ich mich endlich aufs Rad schwinge.
Rad
Die ersten Kilometer sammle ich mal alle ein die sich noch die Schuhe richten müssen, na wenigstens den Vorteil hab ich denk ich (waren wahrscheinlich beim Schwimmen um 2 Minuten langsamer. Nach Hornstein geht dann richtig die Post ab, Tempomäßig und auch windmäßig, als Angsthase fahr ich net so schnell wie die anderen bin aber bei den Anstiegen dann immer wieder dran. Erste Runde hab ich gut absolviert gefühlsmäßig. Hinter mir der Danetzky Gerhard der mich nach Hornstein mit einem Affenzahn überholt und voll drin hängt. Bei den Anstiegen bin ich dann aber immer wieder dran und kann ihn überholen und hole auch noch den Weigel Markus ein und denk mir da geb ich jetzt noch Vollgas die letzten KM. Als
ich dann in Neufeld um die Ecke komme, seh ich wieder den kleinen Chinesen der am Boden liegt und Fotos macht nur diesmal blitzt nicht sondern er winkt mir langsamer zu fahren. Ja weiss eh die WZone kommt keine Angst. Aber dann seh ich die Schranken und bereits einige Trias stehen wutenbrannt davor und der Peter Biegart versucht gerade die Meute zu besänftigen, ich denk mir super gestern noch gelacht und bin im ersten Moment extrem stinkig, in Summe schätze ich standen da schon 20 Athleten, Gerhard Danetzky gesellt sich auch zu mir und auch der Markus Weigl und wir sind uns einig „so a schass“ und staunend schauen wir zu wie die ÖBB das erste Mal in unserem Leben zu früh kommt.
Angefressen überleg ich ob ich nicht gleich aufhören soll aber aufgeben is sowieso
blöd also renn ich halt mit den anderen los während wir mit „und jetzt vollgas“ angefeuert werden vom Peter.
WZ2
kurzer Plausch während dem Wechseln mit meinem Radnachbarn denn es auch erwischt hat und der auch nimma motiviert ist, wurscht gemeinsam rennen wir los
Lauf
beim Verlassen der Wechselzone werd ich dann von Max Kornhofer und Begleitung und vom Gumpi und meiner Family angepeitscht und ich denk mir los geht’s, aber irgendwie verliert sich der Wille im Laufe der KM und ich merk auch gefühlsmäßig das Tempo stimmt nicht wirklich, da könnte mehr gehen, aber irgendwie geht sich net mehr aus … nach 02:23:41 ist’s dann vorbei und meine Premiere überstanden
Persönliches Resume und Fazit
Schwimmen – „Oarsch“ dachte mir da wär mehr drin – nach dem Ergebnis der MD auf der Donauinsel, böse Zungen behaupten ja, dass dies am konsequenten Schwimmtraining liegt vor allem am Dienstag wo sich neben Tratschen und Philosophieren nicht mehr als 1Km zeitlich ausgeht :-), auf meinen beruflichen Reisen in Bukarest im Hotel bin ich immer verdammt schnell, Becken ist wohl wirklich net 25 m den Verdacht hat ich immer schon
Rad – naja, wenn ich die ÖBB Zeitstrafe wegziehe
Laufen – Qualität (der Zeit) kommt vom quälen und dass ging net wirklich gut in Neufeld
Wechsel – bekommt ab jetzt einen fixen Plan in meinem Training, Socken werden gestrichen! Schlafe aber jetzt jede Nacht mit Neo und zieh ihn der Früh ganz schnell aus
Super natürlich, dass wir mit der Mannschaft gewonnen haben, gratuliere euch Burschen, vor allem dem Franz weil er seinen Sturz so super weggesteckt hat und natürlich dem Christoph weil er nicht mehr am Asphalt festklebt sonder nur mehr schwarze Striche hinterlässt so wie er abgeht, und natürlich dem Robert, aber was anderes erwarten wir uns vom Obmann ja auch net
Kurz nachdem Bewerb hab ich gesagt, ich starte da nicht mehr, aber heute sag ich, ich will der ÖBB nächstes Jahr beweisen, dass ich schneller bin … und es war natürlich ein „Triathlonfest“
Zeiten bei www.pentek.at
Gruppenfoto der Helden von Neufeld: Jürgen Sponer (Premiere Triathlon), Christoph Gesperger (Premiere Katastrophenschwimmzeit), Bernard Beck (Premiere
Olympische Distanz), Rainer Bitterhof (Premiere Triathlon), Gerhard Danetzy (Premiere ÖBB Wartezeit), Thomas Grasi (Premiere Penaltybox), Franz Taferner (Premiere After-Sturz), Robert Lang (Premiere Top 6)