Klagenfurt, 19.09.2021
2019 im Sommer entschied ich mich für meine erste Langdistanz im Sommer 2020, hier kam für mich nur Klagenfurt in Frage. Naja dann im Frühjahr kam dieser besondere Virus in zwischen und Klagenfurt wurde abgesagt und somit mein Startplatz auf 2021 verschoben. Frühjahr 2021 waren noch immer besondere Umstände somit wurde der Bewerb nochmals von Anfang Juli auf Mitte September verschoben, nach etwas Überlegungszeit entschied ich mich dann für einen Start im September (Neopren schwimmen, nicht zu warme Temperaturen, etc.)
Dann kam endlich die Wettkampfwoche nach über einen Jahr regelmäßigen Training, auf und ab’s im Training.
Und immer wieder die Frage, habe ich eh genug trainiert, wie sollte es werden am Wochenende, schaff ich es, wie verhält sich der Körper mit der Nahrungsaufnahme über die Dauer und natürlich war der Respekt vor der Distanz da.
Freitagabend endlich am Weg nach Klagenfurt, Anspannung war schon extrem da.
Samstag dann Startnummer holen. Etwas plantschen im Wörthersee, etwas radln und laufen entlang der Wettkampfstrecke und dann ab zum Check In.
Dann noch schnell CarboLoading und ab ins Zimmer ins Bett.
Wettkampftag:
Tagwache um 03:45 Uhr, ab zum Frühstück und nochmals ordentlich laden.
Um 05:00 Uhr dann zur Wechselzone, Getränke aufs Rad, Schuhe etc noch vorbereiten und schnell nochmals ins Zimmer für die letzten Vorbereitungen und Neo holen.
06:45 Uhr dann Treffpunkt zum LTC Fotoshooting.
Da war die Nervosität schon sehr hoch, aber irgendwie wollt ich nur mehr ins Wasser und endlich los starten 😊
Beim Schwimmen kam ich ganz gut rein und es ist doch was anderes als auf einer Halben oder Olympischen, nicht die ersten 400m mal Vollgas anzuschwimmen, sondern eher „gemütlich“ ins Rennen zu starten.
Nach 1h01min stieg ich aus dem Lendkanal, dort zu schwimmen und rechts und links die Zuseher zu sehen war schon ein cooles Gefühl!
Nach etwas Zeit in der Wechselzone raus aufs Rad, 180km vor mir. 2 coole Runden zum fahren, zuerst nach St. Veit über Feldkirchen retour nach Klagenfurt. Highlight hier war definitiv der Hotspot im Stadtzentrum St Veit und sorgte für Motivation. Etwas negatives auch noch am Rande, leider verlor ich in der Abfahrt meine 2. Trinkflasche mit Gels die für die 2. 90km geplant war und somit musste ich dann auf die Laben ausweichen.
Runde 2 war dann eh der altbekannte Streckenabschnitt mit Rupertiberg. Aussage vom Vortag von einem Herrn Lang „die Anstiege sind nicht schlimmer als bei uns Donnerskirchen“ hätte ich jetzt so nicht empfunden Rupertiberg rauf ist doch etwas steiler als Donnerskirchen.
Wieder retour und in die Wechselzone Schuhe für den abschließenden Marathon schnürren.
Für mich war die Wochen davor immer schon klar das ich mich zügeln muss und nicht zu schnell anfangen durfte, was mir aber relativ gut gelang mit den ersten 3km in jeweils 4:40-4:50/km. Danach pendelte ich mich so bei den 5:00/km ein – war genau die Zeit welche ich auch im Training immer wieder trainierte. Mein Plan war immer von Labe zu Labe denken und immer schön brav Flüssigkeit und KH zuführen, sowie auch immer bei den Laben kurz gehen das ich auch alles aufnehmen kann.Bis zu meinen 2. Besuch in Krumpendorf, so ca KM 28 gelang das ganz gut aber ab dann wurde es so richtig zach und mein 2. Besuch in der Innenstadt in Klagenfurt und retour ins Ziel dauerte gefühlt solange wie die 30km davor. In den letzten 12km wollte ich mich dann schon in jedes Lokal setzen und Feierabend machen, ja das ist wohl Langdistanz dann. Die Gehpausen bei den Laben wurden immer länger und die Motivation zum weiterlaufen schwand immer mehr. Aber dann war endlich die WZ wieder in Sicht, danach schon Minimundus und der Europapark und die aufbauenden Worte der Zuseher das ich die letzten 2km jetzt auch noch laufend ins Ziel bringe. Und endlich am See wieder angekommen ging es diesmal nicht nach rechts Richtung Krumpendorf sondern links weg Richtung Zielkanal und dann sah ich schon den IM Teppich sowie den Zielbogen. Nach 10h26m war es vorbei und ich durfte glücklich über die Ziellinie schreiten. Gefühl unbeschreiblich 😊
Dann etwas ausrasten direkt im Zielbereich bevor es zu den braven Unterstützer vor Ort ging. Zu meiner Denise, die den Trainingsumfang das ganze Jahr mit aushalten darf 😀
und zur Familie Pflamitzer sowie zur Kathy.
Meine ersten Worte hier waren „Nie wieder mach i den bledsinn und morgen wird alles verkauft“
Naja was soll ich sagen, mein Rad, Laufschuhe, Neo etc. sind noch immer nicht in Willhaben drin und neben bei wird schon geschaut was ich nächstes Jahr so machen kann.
Somit Fortsetzung folgt…..
(Soviel kann ich jetzt schon dazu sagen)