Podo 2018
Kathy:
Ich sitz hier bei Hammer Sommerwetter und Kaffee am wunderbaren Neusiedlersee und denk zurück an unseren Bewerb am 1.9. bei net so schnuckeligem Wetter.
Heuer auf Malle kam Karin die Idee einer Staffelpartie für die Halbdistanz.
Passt, net vü reden, i bin dabei. Michelle musste leider arbeiten, Problem gelöst: dann moch i 2 Sochn.
Oiso bin i mit perfekter sportlicher Vorbereitung (dank meiner lieben Renate) und a bissl weniger guter organisatorischer Vorbereitung mit Karin zu unserer 1.HD.
Karin:
„Juhu“ – ich hab Kathy überreden können (#Schulterklopfer#) mit mir die HD-Staffel in Podersdorf anzutreten. „Du schaffst schon beides, hast ja gute 3 Stunden Zeit bis ich wieder komme“.
Gesagt getan, voll motiviert geht’s am Freitag nach Podersdorf zur Wettkampfbesprechung.
Kathy:
Wettkampfbesprechung lass i diesmal net aus, vlt. Sagen‘s ja was Wichtiges. Fleißige LTC-ler haben sogar Infomails ausgedruckt in einer eigenen Mappe!
OMG, hat man mich in den Mails vergessen?
Wuascht, 2 Runden sind zu laufen, 1 zu schwimmen, ois kloa. Ka Sorge Renate, haben eh die Wechselzonen gecheckt. 🙂
Karin:
Wettkampfbesprechung war nix Neues dabei, aber WIR waren dabei so wies gehört. Der Kaiserschmarrn war lecker, viel zu viel, dann noch ein wenig Smalltalk mit unseren LTC-Kollegen und dann heißt´s ab nach Hause, wir müssen ja ausgeschlafen sein.
Oh – da gibt’s was zu kaufen, alle wieder retour – Rucksack, T- Shirt, Armbänder … so kann man beruhigt nach Hause fahren.
Kathy:
No gut, dann is soweit, 1.9. und wir fahren nach Podo, begleitet von den wödbesten Supportern, merci an Füzi und Michi. A bissi schiach und nass is, die übliche Frage kommt auf: „Wos moch mo do heit überhaupt?“ Déjà-vu, so wars doch letztes Jahr a? Oje, do müss ma durch.
ADHS ordnet sich, Schummelzettel brauch i heut net…langsam werd i nervös.
Puh, Wellen überall, Start rückt näher.
Denk dran, net versehentlich gehen, du läufst sonst Strafkilometer und dann schimpft die Karin.
Karin:
No guad, wos isn des fira Wetta? Blitz und Donner pünktlich um 8:30 zum Rad Check In. Wir bleiben aus sicherheitstechnischen Gründen lieber im Auto sitzen. Nach 10 min…bringt nix… wir müssen raus.
Flaschen rein, Helm auf Startnummer rum und los, Rad abgestellt, wird schon passen und ab geht’s zum Umziehen.
Verdammt ist das alles kalt! So Kathy, hopp auf, es wird ernst, tief durchatmen noch alle einmal kräftig drücken und ab ins Wasser mit euch.
Kathy:
Ab ins Wasser, a Traum, bin verwundert, i schaffs zu kraulen, aber sehen tu i nix. Einfach den anderen nach, zur roten Boje, aber wo ist sie nur? Dazwischen bissi Bruststyle und stehen, um die Brille zu entwässern u. richten. Ich schwimm weiter als zu den erlaubte Fähnchen, gehen is net leiwand. So, schnö, Karin schreit sicha scho. Raus aus dem Wellenmeer, bieg natürlich eine zu früh ab in die Wechselzone (i schwör, Renate, beim Angucken gabs nur die 2. „Öffnung“). Wo ist Karin? „Kathy, wo bistn und wos mochst scho do?“ hör i sie no schrein – wir haben uns gefunden – gschwinde Chipübergabe und ab aufs Radl Frau Zmugg. Naja, kurzer Minitalk muss scho drinnen sein: „Wie woars, vü Spaß, aufpassen am Radl, bla bla, was woll ma nacher eigtl. essen? (Scherzal, DAS haben wir natürlich net besprochen). Karin is weg, i schau auf mei Uhr, ob sie diesmal eh richtig gemessen hat und i freu mi über mei Zeit.
Karin:
WAAAAAHHHH – verdammt was macht Kathy schon da, i bin jo no gar net bereit. Ha ha wann ist man das schon. A Bussal muss no sein, Chip montiert und dann – ole ole – ab durch die Wechselzone und mit Schwung aufs Rad. Nur net ausrutschen.
Die Kilometer fliegen dahin, immerhin schon 5 geschafft und ich denk mir nur, verdammt, noch 18x so viel J Drücken drücken drücken, ich höre Renate förmlich im Kopf (auch bedenklich).
Und dann fängts an zu regnen und es ist nur mehr kalt, der Wind wird auch zunehmend stärker und ich denk mir nur, bitte lieber Blitz triff mich nicht – bbbbiiiiiiittttttttttttttttttteeeeeeeeeeeee.
Die Jacke, die ich zur Sicherheit am Rücken mit hatte bleibt verpackt, immerhin kostet das wieder mind. 2 Minuten und die habe ich nicht, zu anstrengend ist das momentan. Durch Podersdorf durch war’s natürlich am Besten, wenn du angefeuert und angeschrien wirst – bitte lass sie alle bald wieder kommen. Natürlich gehört auch die Labestation ausprobiert und bei nasser Fahrbahn und den Bedingungen bin ich dankbar, dass ich nicht ausgerutscht bin
der Regen war ein ständiger Begleiter, zum Teil haben die Tropfen auf der Haut schon weh getan. I wollt nur mehr fertig werden. Jede Kurve voll abgebremst und das Rad förmlich um die Kurve getragen, hab doch vorher oft genug gehört „aufpassen, du rutscht sonst aus! Du kennst diese Bedingungen nicht usw…
Nach 3 Runden in relativ genau 3 h war der Spaß dann vorbei, hoffentlich ist Kathy schon bereit.
Ich spring vom Rad und alle Muskeln haben auf einmal auf einmal gezwickt, so kalt. Ich galoppiere förmlich auf Kathy zu- ohne Spaß anders gings nicht und schrei schon von weitem: Juhu ich bin da…. Wieder Chip übergeben, einmal drücken und fort war’s meine bessere Hälfte!
Kathy:
Ich warte in der 2. Wechselzone noch gestärkt mit ner Mannerschnitte vom Supporter und jetzt bröselts im Mund. Na doll, hab ka Wasser, trau mi aber nimma von dort weg. Zum Glück stehen da Wasserflaschen herum, i trink einfach, hob Duascht. Wow, da kommt scho die Karin, super Zeit, des macht a bissl Druck. Auf geht’s. I lauf die gesamte Zeit ohne Uhr schauen, des hat ma im Training a scho guat tan. So, an den letzten lauf denken, fokussieren, Reize ausschalten u. weggebeamt bin i. Toll, es funktioniert wieder, i bin ganz bei mir, Schritt f. Schritt, die Einöde Richtung Hölle is des Richtige für mi, nix lenkt mi ab. Naja, fast nix, kurz steigt der Geruch von Ziegen in meine Nase, nein, ich such sie nicht…nur gaaanz kurz schau i zur Seite, passt, da sind die Tierchen, habs gwusst, weiter geht’s. Die anderen Vieher ignorier i, puh, „Challenge Roth“.
Erste Runde no im Trockenen, zweite Runde pitschenass, macht nix,
i mag Regen.
Für mi war das Beste, mei Konzentration zu halten, das fällt mir sehr schwer, somit verzeichne i das als mei Topleistung, darauf bin i stolz.
Die LTC-ler, die i dann doch auf der Laufstrecke hör, san wödklasse, Motivation und Adrenalin pur, geil!
Im Ziel wartet Karin (das dacht i ma scho), i freu mi sie zu sehen und wir laufen zam in meiner besten Halbmarathonzeit (so vü warens non et, egal) über die Ziellinie. Juhu, schön wars, danke Karin, mit dir gern wieder!!
Karin:
Spontan sind wir dann noch gemeinsam ins Ziel gelaufen. Gott sei Dank musst ich nur eine Kurve das Tempo von Kathy mithalten, weil sie wollt unbedingt unter 2 h bleiben.
Gesund und munter haben wir es geschafft. Aber nur dank wunderbarer Unterstützung von meinem Michi, Thomas und den restlichen motivierenden LTCler. Ein besonderer Dank gilt von meiner Seite vor allem an meinen Mann, der meinem Vogel akzeptiert, unterstützt und auch noch fördert. Und natürlich auch an unsere Eltern, die meinen Jungspund gern betreuen, wenn ich weg bin.
Kathys und meine Anstrengung wurde belohnt und wir kamen tatsächlich als 2. Beste Damenstaffel aufs Podest.
Wötklasse!
Kathy: Ich möcht mich no bei Renate bedanken für ihre Ausdauer bei der Beantwortung meiner tausendenden Fragen, ihren Zuspruch, ihren Glauben an sportliche Fähigkeiten, die i no net seh, ihre Ideen, lustige neue Dinge zu probieren u. die Freud, mit der sie mi begleitet, a wenn i moi zwieder bin 🙂