Auf der Suche nach einer zweiten Halbdistanz im Spätsommer mit dem Motto „Etwas Neues“ standen zwei Rennen bei mir in der engeren Auswahl. Einerseits der Graz Triathlon und der Ironman 70.3. Hradec Kralove, beide Rennen sollten heuer das erste Mal ausgetragen werden.

Zum Glück habe ich mich für Tschechien entschieden, da ja der Graz Triathlon vor ein paar Wochen abgesagt wurde.

Anreise am Freitag, ca. 330 km im Freitagabendverkehr durch Brünn und Bundesstraßen zwischen Brünn und Hradec Kralove dauerte dann doch fast 4 ½ Stunden. Wir bezogen unser cooles Hotel, welches aus einer alten Kaserne umgebaut wurde. Es lag direkt im Zentrum und knapp 1 km von der Wechselzone entfernt.

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In der Abenddämmerung gingen wir noch eine planlose Runde durch die Altstadt (so groß ist die Innenstadt nicht) und kamen zufällig bei der Ironman Messe und Startnummernausgabe vorbei. Blick auf die Uhr es war 20:58 und es hatte immer noch alles offen. Gut, dann hol ich mir gleich das Starterpack und als Geschenk gab es noch zwei Flaschen Bier dazu!!

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Samstag vor dem Frühstück machte ich noch einen Koppler, Radl bei nasser Strecke, da es in der Nacht geregnet hat und beim Koppler begleitete mich Jacky. Danach gabs ein ausgiebiges Frühstück. Anschließend eine kleine Stadt und Streckenbesichtigung. Wirklich ein nettes Städtchen!! Nachmittag noch den obligatorischen Burger, Radl einchecken und auf dem Weg zum Hotel kamen wir zufällig bei einem Open Air Konzert mit einer tschechischen Metal Band Namens Tinnitus vorbei. Wenn ich am nächsten Tag keinen Wettkampf gehabt hätte, wären wir dort sicher picken geblieben 😊

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Sonntag Früh … Wolken und Nebel und noch ziemlich frisch … das sollte sich bald ändern. Beim Frühstück saß neben uns Andreas Dreitz und seine Freundin. Das ist wirklich das schöne am Triathlon, alles ganz normale Leute!

Zu Fuß gings dann zur Wechselzone, Bike und Sackerlcheck, alles gut, es kann losgehen. Bis zum Start mussten wir noch etwas warten, da vor dem 70.3 Rennen noch die 5150 dran war. Auf einem Bankerl schauten wir dem Treiben zu und es kribbelte schon ordentlich.

Um 9:15 reihte ich mich beim Schwimmstart ein und konnte noch kurz in einem abgesperrten Bereich ins Wasser. Die Elbe war zum Glück keine zweite Seine und eigentlich recht sauber. Startsprung um 9:50 in den 20 Grad kalten Fluss. Zuerst mit der Strömung, dann knapp 1km gegen die Ströming und wieder retour. Es war ein sehr faires Schwimmen und ohne viel „Feindkontakt“. Nach 36:58 lief ich Richtung Wechselzone.

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Mir war etwas schwindelig, legte einen kurzen Boxenstopp ein, holte meinen Helm und aß erstmal ein Gel. Ab zum Rad und raus aus der Wechselzone.

Auf den ersten Kilometern hatte ich im Bereich der Schulter extreme Schmerzen und konnte nicht g’scheit in der Aero Position fahren. Versuchte zu dehnen und so gut wie möglich auf dem Rad zu sitzen … Auch die Wattwerte waren nicht wirklich berauschend … Trotzdem kämpfte ich km für km weiter. Die Strecke war sehr wellig, hatte teilweise perfekten Asphalt, teilweise wars aber auch sehr grenzwertig … und es wurde sauheiß … bei den zwei Labestationen versuchte ich mich mit Wasser zu kühlen, was nicht wirklich lange half. Dafür standen in jeder Ortschaft die Bewohner und jubelten uns frenetisch zu, man muss aber auch dazu sagen, dass dort auch überall Bierzelte standen und Bier ausgeschenkt wurde und es mir echt schwer viel, dass Rennen weiter zu beschreiten 😊

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Nach 2:40:13 waren die 90 km geschafft und ich wechselte in die Laufschuhe. 4 Runden waren zu absolvieren und es wurde immer schwüler. Anfangs schaffte ich noch meine Zielpace von 5:40, es wurde aber immer härter. Bei km 12 wurde aber der Himmel schwarz und gleich darauf gab es ein heftiges Gewitter. Den Zuschauern war das egal und sie feuerten weiterhin an, sowas hab ich noch nie erlebt!! Teilweise knöcheltief stand das Wasser auf der Laufstrecke.

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Nach 2:02:08 (leider mein schlechtester Halbmarathon bei einer HD) lief ich über die Zielline. Danke an Jacky, die mich trotz Regen und Gewitter bis zum Schluss angefeuert und supportet hat!!

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Gesamtzeit: 5:32:17. Bin ich damit zufrieden? Jein. Aufgrund des Trainingsdefizits muss ich ehrlich gestehen, dass einfach nicht mehr drinnen gewesen ist. Das Wichtigste ist gesund und mit einem lächeln über die Ziellinie zu laufen!

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Fazit:

Tolles Event, sehr schöne Stadt, spitzen Fans!! Hradec Karlove ist auf jeden Fall eine Reise wert und ich kann das Event nur jeden weiterempfehlen! Das Bier nach dem Wettkampf hat auch sehr gut geschmeckt und war mit 2 € in einem Lokal sogar noch richtig günstig 😊

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Nachdem ich leider keinen Startplatz beim King of the Lake „gewonnen“ habe, heißts für mich Off Saison Now 😊 Pläne für nächstes Jahr werden schon geschmiedet 😊

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