2016 zum ersten mal unter anderer Flagge bereits diesen schwierigen 70.3 Ironman in 05:07:45 gefinished – 2021 sollten dann die 5h-Marke geknackt werden – wurde mein erstes DNS (Did not start) – strömender Regen und schlechte Prognosen für den Filzensattel haben mich damals zu dieser Entscheidung bewogen. Saisonziel 2024 war klar, dieses Rennen endlich und mit 8 Jahren mehr Triathlon-Erfahrung unter 5h zu schaffen.

2 Monate vor dem Start hab ich mir leider bei einem Jux-Fußball-Match einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen, was auch leider eine 2 wöchige Laufpause und viele Massagetermine nach sich zog. Somit kam der Wettkampf in Pöttsching am 3ten August genau richtig, um zu testen, ob der Oberschenkel dieser Belastung standhält. Zu dem Wettkampf in Pöttsching gibt es keinen Bericht, da es nicht mal eine Erinnerungs- Medaille gab. In Pöttsching ging alles soweit gut und ohne Schmerzen über die Bühne, jedoch war klar, dass der Trainingsrückstand die Wunschzeit nicht hergeben wird.

Rennwochenende:

Sollte ein Wettkampf mit anschließendem Familienurlaub in den Bergen werden – leider hat unser kleiner Ben eine Mandelentzündung ausgefasst und somit wurde es ein One-Man-Trip.

Freitag angereist und mit dem MTB die Unterlagen geholt und dann gleich die Wettkampfstrecke abgeschwommen. Da mein letztes ordentliches Schwimmtraining bereits am 14.Mai noch in Janossomorja war, wollte ich die 1,9km noch schwimmen damit der Kopf weiß, dass es eventl. 2-3min im Wettkampf schneller geht – dem war dann auch so (aber für Sub5 muss man auch ins Wasser und nicht sagen: “des geht scha irgendwie” – das wars dann eh – irgendwas ggg).

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Renntag:

Da der Start erst um 11:00 war, war für meinen Magen genügend Zeit sich komplett der Nervosität hinzugeben – mind. 5x Game of Thrones – ich habe keine Ahnung wie ich dieses Problem in den Griff bekommen soll – aber ich denke, es geht vielen so wir mir, weil ansonsten kann ich mir die langen Athleten-Schlangen überall vor den ToiToi-WC’s nicht erklären ggg

Ab dem Zeitpunkt, wo man auf seiner Uhr die Start-Taste drückt, wird der Magen und dessen Probleme meist bis zum Laufen bei Kilometer 15 ausgeblendet.

Motiviert und auf viel Sog und gute Beine hoffend, stellte ich mich in den 30-35min Block (die Hoffnung auf Sub5 stirbt zuletzt).

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swim:

Bei Traumwetter geht’s ab auf die 113km-Reise, zuerst in den wunderschönen See – hat sich eigentlich ganz gut angefühlt, nicht schnell aber kontrolliert – manchmal konnte ich mich ein paar Meter an schnellere Beine dranhängen, aber leider die Pace nie mitschwimmen.

Nach 37’45” war’s dann endlich geschafft – die langen Wege sprechen leider auch nicht für einen schnellen Wechsel.

bike:

Als schlechter Schwimmer darf man die ersten Kilometer nur links verbringen und überholen, was natürlich auch einige Körner gekostet hat. Mit 20 Watt FTP (260) weniger als 2016 (mit 280) und mit einem deutlich schwereren Rad, tat der lange Anstieg natürlich umso mehr weh. Bei 14% Steigung absteigen und schieben, wie so manche Athleten, war keine Option, also quälte ich mich irgendwie nach oben. Eine besondere Challenge für Flachländer, die sich vorgenommen haben, die langen Ausfahrten ins Leithagebirge zu fahren, um wenigstens ein wenig Anstiege zu trainieren – aus diesem Vorhaben wurden genau “0” Trainingseinheiten. Wenn man die spezifischen und langen Einheiten (auch lange Koppeleinheiten) nicht in den Beinen hat, braucht man auch nicht an Sub5 denken = Fazit zum Radfahren. Nach dem Filzensattel ging es dann ordentlich runter, hatte leider, oder zum Glück, zwei Vorbremser vor mir, die mir immer den Wind aus den Segeln nahmen. Aber wer weiß für was es gut war, denn es ist was ganz anderes, die Kurven mit dem Auto abzufahren und 8 Jahre seit der letzten Filzensattel-Radabfahrt ist schon eine lange Zeit. Als die Abfahrt dann geschafft war, hatte man ~50km am Tacho – pfff Oberschenkel waren schon leicht angeschlagen und noch 40km – die gingen leicht wellig dahin. Verpflegungstechnisch ging mir im Gegensatz zu 2016 nicht der Treibstoff aus – dies hatte ich dieses mal gut geplant.

Endlich wieder in der Wechselzone eingetroffen, sprang ich kurz vor der Linie ab und spürte sofort ein unangenehmes ziehen im Schneidermuskel, wo ich den Faserriss gehabt hatte – durchs Aufrichten war es schmerzhaft und ich humpelte mit meinem Rad zum Abstellplatz.

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run:

Nach dem ersten 2km war dieses muskuläre Problem zum Glück wie weggeblasen und ich konnte eine halbwegs akzeptable Pace laufen – der Halbmarathon wurde mit 2 Gels und nur mit Wasser in den Laben geplant, auch dieser Plan ging super auf – Kilometer verfolgen schnell und ich konnte die letzten 500mm noch etwas Gas geben und allein auf der Finishline ins Ziel nach 1h43’33” den Halbmarathon beenden. Mit einer Pace unter 05:00 (04:52) bin ich zufrieden, obwohl sich am Ende Sub5 nicht ausgegangen ist, bin ich trotzdem guter Dinge, dass ich es eines Tages (besser vorbereitet) und mit meiner Family als Verstärkung schaffen kann ….

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Am nächsten Morgen bin ich schon um 04:00 erwacht und hab alles schnell gepackt und mich dann gleich auf die Heimreise gemacht, um schnell wieder bei meinen zwei Lieben zu sein. Maria und Ben mussten oft auf mich verzichten, da auch das Training gemacht werden musste. DANKE 😘 

Fazit: Zell am See …. see you soon – #comeback stronger

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