Keanus Lauf:
Es war gut. Also vorher beim Start hab i nu docht, damit i letzter wird. De aundan san scho losgaunga bevor der „Los“ gsogt hot. Drum bin i a als letzter gstaundn. Dafür war i gleich bei den Männern mit den Rollern (Segway)
Beim Essen und trinken hob i mi wieder besser gfühlt. I hob den ganzen Lauf genossen.
Jackys Lauf:
Des wird wieder wos werden. Am Dienstag hatte ich nach einem Sprint in der Arbeit so Schmerzen im Wadl dass ich nicht mal mehr aufsteigen konnte- Laufen für die restliche Woche gestrichen. Ein kurzes Telefonat am Samstag mit Hr.Dr Prutsch war dann auch ein bisschen ernüchternd. Er meinte, ich solle besser drauf pfeifen, denn er hatte dasselbe Problem und des ging nicht gut aus. Er wettet mit mir: Sollte ich mehr als 3km laufen, zahlt er mir a Zotter Schokolade. Aufgeben- na das kann ich nicht.
Dass ich auch mal wieder dauernd krank war heuer brauch ich auch nicht erwähnen. Am Freitag hauts mi daheim nu über die Stiegen runter. Und dann kommt a nu Keanus Hiobsbotschaft am Samstag um 7 abends: Mama i hob soooo Ohrenweh. Na super- So verbrachte ich meine letzte Nacht vor dem Wettkampf damit, mir das Bett mit einem unruhig schlafendem, dauernd an mir klebendem, wimmerndem armen Zwerg zu teilen. Meine Gedanken an dem morgen gehörten daher eher unserem „kleinen“ anstatt dem Wettkampf. Das machte sich spätestens im Brucknerhaus bemerkbar- Wasserflasche? Hab i keine. Überhaupt scho was getrunken? Jap Kaffee…. Naja zumindest meine Schuh hab i an, und der Chip ging dann auch noch in aller letzter Sekunde mit. Gut dass sich wenigstens unser- immer etwas nervöser Taxifahrer um die Anreise kümmerte- Papa der Parkplatz war wie immer SPITZE!! Bist der Beste!!! Auch wenn wir mal wieder zu spät weggefahren sind und die Straßen schon gesperrt waren. Nächstes Mal fahren ma doch um 5 Uhr weg! 🙂
Beim Einlaufen traf ich dann kurz Wolfgang (immer wieder eine Freude meinen Ruhepol zu sehen) „Was hast vor?“ „Bestzeit. Is ja a schnelle Strecke!“ I denk mir nur kurz: „Linz is schnell??? Hmm bei mir ned.“ Aber gut schaun ma was geht. Wolfgang hat auch von unserer spannenden Nacht gehört und meint nur: Jetzt lauf alles raus- Gut Chef-. Mach i.
Der erste „Schock“ war gleich beim Start. Mein „Pinkelbusch“ ist weg. Na klass. Jetzt muss ich auf der Baustelle auch nu hinter den Container pieseln. Gut, dass i weder haglich nu pingelig bin. Über die Baustelle geht’s dann irgendwie zum Start- Mal wieder ohne Startblock.
Vorgabe von der Frau Chef 5:45-5:40- ab Km 10 dann steigern oder halten… Ähhhhm Na… des wollt mein Ego dann einfach doch ned laufen. Ich dachte mir i lauf einfach so lange so schnell wies geht und dann seh i eh. Erstens musste ich ja so schnell als möglich heim zum kranken Zwerg und zweitens wars bitterkalt. (und meinem armen Papa bestimmt auch der uns ja bei jedem Linz Marathon begleitet!) Bei Km 3 Denk ich mir nu: Wette gewonnen! Chris einmal Popcorn mit Karamellschokolade bitte 🙂
Die Km verflogen heute einfach nur. Auf die Pace schau ich garned. I lauf so wie ich glaub, dass es für mich passt. Heute habe ich auch Zeit die Gegend zu betrachten: Ich lauf an dem Bad vorbei in dem wir als Kinder immer waren, passierte die Wohngegend meiner Oma, Seh´ den Urfahraner Markt und denk an die Ausflüge dahin zurück, lauf bei meiner Schule vorbei, denk mir ab und an „Des Haus ist neu!“ oder „Da stand doch mal ein Hauserl“ und dann bin ich auch schon bei Km 17. Dort sitzt immer der Mann mit dem Hammer. Schnell vorbei bevor er mich sieht… Und weg bin ich auch schon. Bei 1:54:39 bin ich auch schon im Ziel.
Ja des war ein schöner Lauf. Dahoam is und bleibt halt doch Dahoam.
Horsts Lauf:
Erster Wettkampf 2019 … obwohl es für mich heuer nur einen wirklichen Wettkampf gibt: IRONMAN AUSTRIA … alles andere ist nur Training. Die letzten Trainingswochen bestanden hauptsächlich aus lange Dauerläufe mit max. 130 HF und auch eher gemütlicheres radln.
Letzte Woche beim FTP Test am Rad schon gemerkt, wie „schön“ es ist, mal wieder ans Limit zu gehen und so wollte ich auch den Halbmarathon laufen: Am Limit! Außerdem testete ich meine neue Ernährungsstrategie auch erstmals im Wettkampf und sie funktionierte ganz gut!
Die Nacht vor dem Lauf war nicht ganz so toll – Jacky hat ja schon von Keanus Ohrenschmerzen geschrieben … – DANKE nochmals an Jacky, dass ich „auswandern“ durfte, so konnte ich zumindest halbwegs gut schlafen.In der Früh hatte es beim Start nur 7 Grad, Anfangs zwar etwas kühl, aber eigentlich doch perfekt für einen schnellen Lauf. Konnte mich am Start zum Glück auch ziemlich weit vorne einreihen und so blieb mir das Slalomlaufen auf dem ersten Kilometer erspart. Trotzdem fand ich auf den ersten 5 km nicht ganz meinen Rhythmus … ab dann ging aber die Post ab. Musste mich sogar etwas zügeln, dass ich mich nicht schon bei der Hälfte total abschieße. Renate hat extra geschrieben NICHT schneller als 4:35. Gel bei km 8,5 und bei km 14. Bei Kilometer 15 wusste ich schon, dass ich auf neuen PB Kurs war … auf den letzten 4 km wollte ich dann nochmal alles rausholen, was mir auch ganz gut gelungen ist. Der letzte Kilometer auf Kopfsteinpflaster tat zwar schon sehr weh, aber es war ja nimma weit!
Trotz Vollgas Tempo konnte ich den Zieleinlauf richtig genießen, die Stimmung war sehr geil und ich überglücklich das die Saison richtig gut begonnen hat. Die Richtung stimmt auf jeden Fall! Noch 83 Tage bis zum IRONMAN 🙂
Offizielle Endzeit: 1:36:38 (Pace: 4:34/km)
somit meine Bestzeit vom Vorjahr um mehr als 2 Minuten verbessert!