Spät aber doch…
Eine Woche nach dem Debakel in Kitz (schwimmen katastrophal, radln eher trainings- als wettkampfmäßig und laufen ok) mache ich mich auf den Weg nach Deutschland – Wetteraussichten wieder nass 🙁
Bei der Wettkampfbesprechung werden alle Szenarien durchgespielt (was ist, wenn ein Unwetter vorm Start, während des Schwimmens, oder auf der Radstrecke aufzieht)
Kurz danach zieht das Unwetter auf – die Räder in der Wechselzone wackeln auf den Ständern ziemlich hin und her – die Absperrungen werden teilweise aus den Verankerungen geworfen, es stürmt, es waschelt – Weltuntergangsstimmung.
Sonntag – Renntag – es ist trocken und fast windstill, aber es sieht nach Regen aus. Das Wasser hat etwa 19Grad (angenehm warm im vgl zum Vorjahr), daher ist Neo erlaubt.
Kurzes Einschwimmen und rüber in den Startbereich. Plötzlich ein Knall fällt und die Durchsage ‚tja – das war jetzt wohl der Startschuss‘ – na super, ich steh noch im knöcheltiefen Wasser (hab die falsche Seite des Starbereichs erwischt) – und muss mich noch über die klitschigen Steine in tieferes Wasser kämpfen, bis ich endlich zu schwimmen beginnen kann. Aber das Schwimmgefühl ist diesmal schnell da – ganz im Gegensatz zu Kitz – nach 39min und 2km steige ich aus dem Chiemsee – naja, zumindest das schwimmen war mal ok …. und es beginnt, wie erwartet zu regnen.
Auf der ersten der beiden Radrunden schüttet es ziemlich stark, immer wieder tiefe Lacken und Windböen, aber es ist nicht kalt. Trotz sind in allen Ortschaften Leute die anfeuern – teilweise unter Partyzelten, teilweise unter Schirmen oder Regenmäntel. Eigentlich sind die Leute zu bewundern – bei dem Wetter draußen herumzustehen. Die Bergabpassagen fahre ich etwas vorsichtiger – am Weg in die zweit Runde ruft mir ein Mädl, mit ihr komm ich immer wieder zusammen, zu ‚ na, du bist ja auch so ein Schisser, wie ich :)‘. Auf der zweiten Runde läßt der Regen etwas nach, die Lacken auf der Straße bleiben aber.
Auf geht’s auf zum Laufen – ohne Socken – das Anziehen wollt ich mir bei dem Regen nicht antun, und ohne Uhr – die ist im Bike-Wechselsack geblieben 🙁
Die Laufstrecke geht wie auch letztes Jahr entlang des Sees, durch den Wald, bergauf, bergab, um ein Cafè, über den Schotterweg eines Campingplatzes und über eine Wiese – also recht abwechslungsreich und auf den 4 Runden kommt man immer wieder im Zielbereich vorbei. Es regnet nach wie vor, teilweise ein wenig Wind – und trotzdem sitzen oder stehen überall Menschen die anfeuern. Auf der letzten Runde erkundige ich mich bei zwei anderen Teilnehmern, die meist in meiner Umgebung laufen, nach unserer Zeit – wird wohl ähnlich wie im Vorjahr ausfallen.
Am letzten km will ich die zwei Herren noch motivieren mit mir ein wenig schneller mit ins Ziel zu laufen, aber sie verweigern mit dem Kommentar ‚lauf nur, wir halten es aus, wenn du schneller bist )‘.
Alles in Allem – schwimmen war ok, a bisserl langsamer geradelt als 2013 bei schlechterem Wetter und die exakt gleiche Laufzeit ohne Uhr – und das trotz meinem minimalistischem Training – Roth kann kommen 🙂