Bericht Mostiman Kurzdistanz 26.07.20
Dass eine Kurzdistanz im Jahr 2020 mein Highlight der Saison darstellen wird, hätte ich wohl nicht für möglich gehalten. Der Bewerb wird mir weniger aufgrund der erbrachten Leistung, als aufgrund der Umstände in Erinnerung bleiben.
Einchecken in die Wechselzone mit Pappnwindel! – Wellenstart – innerhalb der Welle Einzelstart alle 10‘‘ mit Sprung ins Wasser – Überholverbot bei den Wendebojen – Abstand halten – Abstand halten – Abstand halten – Labestelle mit Selbstbedienung – sehr eingeschränkte Zielverpflegung – keine Siegerehrung (wegen Unwetterwarnung – nicht wegen COVID) – keine Rennanalyse mit Vereinskollegen mit einem Erdinger Alkoholfrei – Auschecken mit Pappnwindel
Trotzdem habe ich es nicht bereut dabei gewesen zu sein!
Renate und ich sind am Samstag angereist, haben anschließend die Rad Runde erkundet, um dann das wohl bestbesetzte Sprintrennen, das es je in Österreich gegeben hat zu sehen. Neben ein paar Norwegern, Deutsche und Schweizern die österreichischen Topleute wie Perterer, Knabl, Vollmann usw.. Nochmals Gratulation an Susanne zu ihrem x-ten Staatsmeistertitel und nicht zu vergessen David zum Sieg in seinem Rennen und die Quali für die EM!!
Am Sonntag sind dann 4 LTCler aufgeteilt auf 4 Wellen am Start der Olympischen Distanz. Die Höhepunkte des Schwimmens sind nach ca. 200 – 300m erledigt. Startsprung, 3 Überholmanöver von Teilnehmern die vor mir gestartet waren (einen davon im Flug beim Start). Somit kein Schwimmschatten, kein Sog – gar nichts. Entsprechen war dann auch die Schwimmzeit mit 27:33 eher bescheiden. Beim Rad spüre ich von Beginn an schwere Beine und es ist mir nicht möglich auch nur annähernd die Wattleistung einer Kurzdistanz zu erbringen. Nebenbei ist es ein sehr einsamer Rad Split, da mittlerweile keiner mehr aus meiner Startwelle vor mir ist und der Abstand zum Letzten der 2. Welle zu groß ist. Somit wird auch aus dem erhofften Aufrollen des Feldes von hinten nix. Rad Zeit: 1:04:58
Beim Wechsel zum Laufen feuert mich Rainer an. Der war in der ersten Welle und geht schon Duschen! Das Laufen geht deutlich besser und trotz der schwierigen Strecke (Steigungen, Schotter) liegt die Pace bei knapp unter 4:20. Laufzeit 42:53
Der Zieleinlauf erfolgt nach 2:19:24, was in der AK 50-54 den 2. Platz ergibt. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden (der 1. Platz war 7‘ !! weg – das ist eine andere Liga), mit der Leistung, speziell am Rad eher weniger. Die Erkenntnis, welche allerdings für mich nicht neu ist, dass die kurzen intensiven Bewerbe auch mit zunehmenden Alter nicht leichter werden und ich nach wie vor besser auf der Mittel- und Langdistanz aufgehoben bin. Aber leider …….
Ergebnisse:
Rainer: 25:25, 1:03:49, 41:07, 2:14:10 8. Pl AK40-44
Flo: 24:17, 1:08:25, 39:11, 2:15:07 10. Pl AK35-39
Renate: 32:41, 1:17:51, 48:30, 2:43:53 4. Pl AK45-49