Bei unserem ersten Urlaub in Prag 2010 konnten wir zufällig den Prag Marathon verfolgen. Seitdem stand der Lauf auf unserer To Do Liste.
Heuer war’s dann endlich soweit! Schon die Startnummern Ausgabe und Marathon Messe sind hier sehr sehenswert.
Samstag 9:00 stehen wir im Startareal, alles Top organisiert. Gefühlte 1.000 Tixi Klos, Umkleidezelte für Damen und Herren, toll organisierte Kleiderabgabe, Gratis Massage und Taps vor dem Lauf usw. hier funktioniert alles.
Kurz vor 10 Uhr stehen wir in den jeweiligen Startblöcken:
Jacky’s Bericht:
Nervös stehe ich also da. Dank meiner wirklich tollen Vorbereitung mit einer Lungenentzündung im Herbst und 4 wöchigem Laufausfall dank Knieproblemen im Feber weiß ich nicht was heute auf mich zukommt. Ich erwarte beinahe mein erstes DNF und ärgere mich bereits, wollte ich doch diesen Lauf unbedingt laufen!
Statt irgendeinem Popschund Song schicken uns die Tschechen traditionell mit Smetanas „Die Moldau“ ins Rennen. Bereits auf den ersten 300 Metern wirst du gefeiert als wärst du schon ein Sieger.
Ich versuche locker zu laufen. Mein Ziel ist nur durchzukommen. Und vielleicht den Pacemaker von 2 Stunden zu überholen. Dies gelang mir auch. Die ersten 17 Km gingen gut voran. Meine Knie und mein Sprunggelenk hielten durch. Die letzten 4 km tun dann richtig weh. Aber ich kämpfe und ich schaff es. Tja. Bei meinem 12 Halben habe ich bewiesen, dass ich das auch „aus dem Stand“ leisten kann. Da kann ma ja stolz sein oder?
Horst’s Bericht:
Nach meinem Problem mit der linken Wade im Jänner und Feber und dem scheiß langen Winter bis vor 2 Wochen, erwartete ich mir vom Halbmarathon nicht besonders viel … 4:40 bis 4:45 laufen solange es geht, war die Devise … im Moment fällt mir einfach das „Quälen“ schwer …
Startblock C stand auf meiner Startnummer … hab auch bei der Anmeldung unter 1:40 angegeben … trotzdem stehen die Pacemaker für 1:45 ein Stück vor mir … weiter nach vorne kam ich aufgrund der Menschenmassen einfach nicht … los ging’s!
Die ersten 2 km Zick Zack durch die Menschenmasse, leider haben sich wieder einmal viele Läufer überschätzt und laufen langsam bzw den ein oder anderen hab ich auch gehen gesehen … ab km 3 ging’s dann wirklich gut. Wetter war perfekt, sonnig und um die 8 Grad.
Die km verflogen und ich konnte die Pace um die 4:40 gut halten. Bei km 10 liefen wir bei Start und Ziel vorbei und da war die Stimmung der Zuschauer richtig geil!
Zwischen km 17 und 18 kam dann doch noch der Mann mit dem Hammer, da ging der Puls dann auch deutlich über 170, aber das war dann schon egal … einfach nur noch draufbleiben und bis zum Ziel durchziehen. Endzeit 1:38,41, genau 1 Minute schneller als meine Bestzeit. Wunderschöne Medaille bekommen und die Endverpflegung lies auch keine Wünsche offen. Fand’s auch cool, dass die afrikanischen Top Läufer im Ziel für Selfies posierten, hatte aber leider kein Handy dabei …