Wettkampfbericht Waidhofner Raiffeisen Frühlings Radmarthon

Am Sonntag habe ich mein erstes Radrennen der Saison (und mein zweites überhaut) gefinisht. Und WIE!!! Unter WELCHEN Bedingungen!!!

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dav

Das Rennen startet in Waidhofen an der Ybbs und führt über Gaming – Lunz am See – Hollenstein – zurück nach Waidhofen/ Y. 100km und 620hm. Also nix was mich aus den Socken haut. Ich bin um 8:30 vor Ort und es regnet… und es hat 8 Grad. Radl aufbauen, hinein in die kurze aber immerhin schicke LTC Wäsch. Regenjacke besitze ich keine, aber eine Windjacke tuts auch, die kann ich dann schön ins Trikot knüllen wenn die Sonne kommt (da dachte ich noch die Sonne würde kommen). Vorm Start merke ich, dass von den gut 150 Angemeldeten ganze 88 Verrückte gekommen sind um sich ein Wasserschlacht zu liefern. Ich stelle mich, da ich recht wettkampfunerfahren bin beim Start zum 30kmh Schnitt Auto. Hier möchte ich erwähnen wie wunderbar diese Veranstaltung organisiert ist: es gibt 3 Gruppen (32, 30 und 28 Schnitt Fahrer) die jeweils von einem gekennzeichneten Auto und den versierten hiesigen Vereinsfahrern geführt werden. Gut, die 28er Gruppe kam gleich gar nicht zustande, die sind alle zuhause geblieben, war wohl zu nass. Und die Profis vorne waren sowieso nie mehr gesehen.

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dav

Startschuß 9:30 – bereits hier bin ich waschelnass. Die 30er Gruppe gehts gemütlich an und ich fühle mich wohl weil in der Gruppe
aufeinander geachtet wird und „Plaudertempo“ herrscht. Nach 2 Km schwimmen meine Schuhe und meine Windjacke ist völlig durchnässt,
eigentlich ist alles völlig durchnässt… Das schöne an der Gruppe bei Regen ist, man wird von oben, von unten aber vor allem von vorne vom
Vordermann nass UND dreckig. Trinkflasche kann man sich sparen.

Nach 10 km spüre ich meine Arme und Finger nicht mehr, aber halb so wild, die Beine sind ja beim Radeln das wichtigste. Alles läuft gut,
auch wenn ich mich frage was ich eigentlich hier mache… Irgendwann gehts einen Berg hinauf, endlich wird es ein bisschen warm. Oben kurzer Stop bei der Laabe bei Km 45. 2,3 Balisto futtern. Die Gruppe wartet kurz zusammen und weiter gehts. Bergab merke ich, dass die Bremsen auf nassem Carbon wirkungslos sind und die Kehre kommt immer näher… uff, in den letzten Metern ist die Felge trockengeschliffen und die Bremse greift etwas. Ab jetzt gehts flach und nach wie vor in der Gruppe hinterm Auto mit 40-42 Schnitt zielwärts. Es regnet weiter und ist immer noch kalt. Ermüdung kein Thema, wäre ich nur bei der 32er Gruppe mitgefahren. Bei Km 92 hört es auf zu Regnen, a Witz. Bei km 95 passierts dann: ein Patschen!! Mit mir bleibt ein Fahrer aus der Gruppe stehen. Hochachtung, was für ein Gentleman! Wir haben Glück, hinter uns ist das Machanikerfahrzeug. Der Mechaniker hilft uns schnell (was halt möglich ist mit Eisfingern und klatschnass) den Schlauch zu wechseln.

Eine Glasscherbe steckt im Mantel, wird entfernt. Weiter gehts. Der nette Fahrer aus der Gruppe tritt mir einen 40er Schnitt vor und wir
kommen schnell ins Ziel…. als letzte aus unserer Gruppe. Rad verstauen und ganz schnell unter die heiße Dusche. Ich bin etwas traurig, dass es so unglücklich endet, aber ich bin froh gefinisht zuhaben – ich dachte bei dem Patschen schon das wars jetzt, ich kann nicht finishen. Und bin ich noch nie im Regen gefahren. In Topform war ich auch nicht, Halsschmerzen, erhöhte Temperatur… najo. Es war auf jeden Fall eine
lehrreiche Erfahrung, wenn auch eine harte. Der Askö Waidhofen/Ybba hat tolle Arbeit geleistet und diese „Tourismusveranstaltung“ zu einem top Erlebnis gemacht. Ich hätte nie so eine Leistung ohne Gruppenarbeit und Schnittauto erbracht. Das war die coolste Erfahrung an diesem Rennen. Mal locker und entspannt Wettkampfluft schnuppern.

Daten
Waidhofner Raiffeisen Frühlings (haha) Radmarathon
100km 620hm
Regen, Regen, Temperatur: 8 – 10 Grad
Rang 81. 3h 12 min
Fahrzeit laut meiner Garmin 3h 1min Schnitt 33kmh

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bdr

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