Mein dritter IMA in Kärnten und meine 7. Langdistanz.

Als ich im Vorjahr beim Ironman kurzfristig als Supporter mitgefahren bin, hatte ich zwar die Starter beneidet, aber nicht einen Moment daran gedacht mich für heuer anzumelden – das ist mir einfach zu lange im Voraus.

Tja – dann kam die LD in Podersdorf und ich bekam noch im Herbst die Möglichkeit mich nachzumelden – is ja wurscht, mach ich halt doch wieder mal Kärnten.
Bei all meinen Langdistanzen war die Vorbereitung suboptimal – wenn ich nicht verletzt war, dann hat mich die Motivation zwei Monate davor verlassen.
Und so passierte heuer beides … nach einem für mich wirklich braven Laufwinter hat mich Ende Februar eine hartnäckige Verkühlung/Halsentzündung erwischt, die ich bis zum Wienmarathon nicht komplett wegbekam.
Auf Trainingslager hatte ich keine Lust … und Radfahren zuhause … naja, entweder es war schlechtes Wetter, oder ich war verplant.
Vorbereitungswettkämpfe? – ein paar spontane kurze Läufe, und zweimal schwimmen beim Sprint für eine Staffel.
Also stand plötzlich der Ironman vor der Tür – und ich mit neuem Negativrekord an Trainingskm 😀

Meine längste Schwimmeinheit im Becken grad mal 1,5km … aber wurscht, dass kann ich ja eh

Meine längste Radausfahrt – etwa 40km .. eher flach und gesamt nichtmal 300km von März bis Juni 😀

Aber gelaufen bin ich verhältnismäßig brav – so um die 520km

Tja – was tun – nicht starten ist keine Option, da für mich ganz klar war – ins Ziel komm ich … und zwar mit genug Puffer zum Zielschluss … die große Unbekannte va das Radfahren – das konnte ich überhaupt nicht einschätzen.

Die Wettervorhersage … irgendwann Regen, wäre mir am liebsten beim Laufen … leider wurde aufgrund der erwarteten Abkühlung kein Neoverbot ausgesprochen … bin wohl eine der wenigen, die sich darüber gefreut hätte.

Sonntag früh … die Nervosität lässt nach wie vor aus sich warten, aber ein wenig Anspannung ist schon vorhanden … und meine Schlachtenbummler sind wohl nervöser als ich.

Rolling Start … naja … ganz klar war da nicht, wo welcher Startblock steht … aber wurscht …
Schwimmen geht erwartungsgemäß ganz gut – aber auch nicht ohne immer wieder eingezwickt zu werden … und beim retourschwimmen Richtung Lendkanal hätte ich dann fast die Yachten besucht – laut Garmin bin ich 4,3km geschwommen – dafür muss ich ja echt super zufrieden mit meiner Schwimmzeit sein.
Wechselzone – ich lass mir Zeit, besuch mal kurz das Dixi und marschiere mit meinem Rad raus – alle laufen bei mir vorbei – haben die einen Stress!!

Am Rad werde ich ständig überholt – was zu erwarten war – bin ja generell eine miserable Radfahrerin und mit dem Training erst recht … musste mich auch bewusst zurückhalten – mein Ziel war va nicht auf der zweiten Runde bergauf absteigen zu müssen … Zeit genug vorm Cutt Off hatte ich ja. Am Ende der ersten Runde ist Marino an mir vorbeigeschossen … und ich hab mir ein kurzes Plauscherl mit meinen braven Supportern gegönnt.

Nachdem mich schon auf der ersten Runde gefühlte 2000 Radfahrer überholt haben, war ich schon verwundert, dass immer noch welche – teilweise mit richtigen Geschoßen, Zeitfahrhelm und Scheibe – überholten. Irgendwie hab ich wirklich auch die zweite Runde ohne absteigen geschafft.

In der zweiten Wechselzone hab ich mich komplett umgezogen – hab ja keinen Stress – meine Wechselzeiten daher rekordverdächtig .. hätte ich auch gleich das Schminktascherl und Fön mitnehmen können.
Ab zum Marathon – Ziel – einfach Stimmung genießen und Spaß haben. Natürlich hat mir die Radstrecke mehr Körner gekostet als gehofft, somit wars dann ein recht gemütlicher Marathon und der zweiten Runde hab ich Anja kennen gelernt – zuerst haben wir uns immer wieder gegenseitig überholt und am Weg Richtung Klagenfurt sind wir dann gemeinsam gelaufen – war nett, ein wenig plaudern, sich gegenseitig etwas ziehen … und dann ab Europapark gemeinsam Gas gegeben. Nachdem es Anjas erster Ironman war und sie sich schon so auf die Worte ‚You are an Ironman‘ gefreut hat … und bei mir die Zeit sowieso schon wurscht war – hab ich sie auch auf den letzten Metern vorgeschickt.

Ich bereue es nicht, mich mit so wenig Training an den Start gestellt zu haben – einzig die bergauf Passagen am Rad wären wohl anders einfacher gewesen. Es war trotzdem ein genialer Tag, der Spaß gemacht hat – ich konnte am Montag genauso problemlos Stiegen steigen wie bei all meinen anderen LD … und ich kann wohl behaupten – ich hab in der Vorbereitung auf nichts verzichten müssen.

Aber … empfehlen würde ich es wohl niemanden es mir nachzumachen!

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