Für mich ein seltsames Rennen – ohne Anspannung vor dem Start mit all den Problemchen, die ich noch nie hatte und nur von Erzählungen kannte
Schwimmen war ganz ok, wenn auch der Start unserer Welle etwas hektisch und knapp bemessen war – 500 Frauen (bei weitem größte Startwelle) innerhalb von 5min in die Startbox und zur Startlinie vorschwimmen.
Ein paar kleine Rangeleien gleich zu Beginn wobei ich mir einmal die Brille richten musste, ansonsten aber ganz ok, mit immer wieder kleinen Berührungen, teilweise gscheite Wellen durch die Boote. Gegen Ende hab ich teilweise das Gefühl ich bekomm in den Wadeln einen Krampf ( dabei schwimm ich eh fast ohne Beine ?:) ) – der dann auch beim Schwimmausstieg kurz mal einfährt.
Wechselsack nehmen – freies Bankerl suchen – die Helfer sind total super und der Wechsel ist schnell erledigt – Frage noch nach der Uhrzeit – super, muss ich wohl unter 1:20 geschwommen sein. Eincremen wird von vielen Helferleins (bei mir gleich 3 gleichzeitig) am Zeltausgang erledigt.
Rauf aufs Rad – nach keinen 2km ein paar Schlaglöcher – zack, bumm – Flasche mit Gels is futsch – einbremsen – ein Supporter bringt sie mir – danke sehr!! – und weiter geht’s.
bei etwa km 10 braust Mike vorbei – das war klar, bei etwa km 20 Doris –hab sie nicht gleich erkannt, aber, das muss sie gewesen sein – die Maschine aufn Radl – und ich merk, dass ich keine Kraft in den Beinen hab – und wir haben nur Gegenwind – Greding – Kalvarienberg … hier steht Roswitha und feuert an – das Bergerl hats in sich, ist aber schnell vorbei – weiter geht’s und dann ist der Solarer Berg zu hören – rein in die Absperrungsgitter – dort seh ich Susis Bruder, dann Bettinas Freundin – und rein in die Menschenmassen – einen Wackler nach links oder rechts sollte man sich nicht erlauben – und von hinten kommen immer wieder schnelle Männer – teilweise echt knappe Überholmanöver – erste Runde vorbei und ich schau erstmalig auf die Zeit – sch…. so wie ichs gespürt habe, dass ist heute um einiges langsamer als erwartet – und trotzdem vermisse ich einige von unserer Gruppe, die mich eigentlich schon überholt haben sollten. Kurz vor Greding ist ein Boxenstopp notwendig und grad als ich das Rad abstelle rauscht Robert vorbei – den hätte ich schon früher erwartet. Es ist gar nicht einfach wieder eine Lücke zum Aufsteigen aufs Rad zu finden – die starken Radler der hinteren Wellen kommen aufgefädelt die ganze Strasse entlang. Dann wieder Kalvarienberg – Doris steht da und springt und schreit – und … wieso steht Robert mit Günter und betrachten das Radl?? – ich frage nach und erfahre, dass Robert gestürzt ist – hoffentlich kann er weiterfahren – ein Stückerl weiter oben bekomm ich einen Klaps auf den Po – das war Andi 🙂 – hätt ihn auch schon längst erwartet …. Und mein Kreislauf meint er mag nicht mehr so recht … am flachen Stückerl oben angelangt steige ich vom Radl ab – stehen geht nicht, somit ein kurzes Päuschen im Gras sitzend – bin nicht die einzige – da kommt Bettina vorbei – super – war klar, dass sie stärker am Radl ist als ich. Nach ein paar Minuten beschließe ich es weiter zu probieren – der Franzose ein stückerl weg meint, ich soll nicht zu oft stehen bleiben – hab ich eh nicht vor – auf die Frage was mit ihm is – er wartet auf seine Frau :). Also weiter geht’s – bei einem Rettungsauto steigt gerade wieder eine Athletin aufs Radl, ein Stückerl weiter liegt ein Sportler am Rand unter einer, bei einer fixen Radpannenstelle bleibt ein Staffelfahrer stehen, nimmt den Helm ab und eine Flasche Wasser wird im über den Kopf gelehrt – selbst der bleibt kurz stehen – schaut nach schnellen Staffelfahrer aus.
Zweites mal Solarerberg ist fast nichts mehr los – ich werde angefeuert – das müsste Sabine gewesen sein, wusste nicht, dass sie dort ist. Die letzten km wieder Gegenwind und er wird stärker (wie geht das auf einem Rund kurz immer Gegenwind zu haben???) – irgenwo überholt mich Rudi, aber wo ist Alex, der sollte mich auch noch am Radl erwischen – v.a mit meiner Radleistung heute – ich schalte wieder auf die Zeit um – ups, das ist ja fast langsamer als bei meinem ersten Kärnten Start – aber ich hab einfach keine Kraft mehr, hin und wieder spüre ich die Achillessehne, dann wieder einen Krampfansatz in den Oberschenklinnenseiten – na das kann noch was werden.
Runter vom Radl – Wechselzelt – funktioniert wieder super – ich zieh mir ein anderes Shirt an – kurz aufs Dixi und ab auf die Laufstrecke … die Stimmung ist echt super – entlang des Weges stehen jede Menge Schilder – ich glaub ich hab jedes gelesen 😉 – km 5 DoGü – ich will kurz stehen bleiben – DoGü: lauf weiter – eh schon wurscht bei meiner Laufzeit 😉 – auf der anderen Seite stehen Andis Vater und Schwester – rauf zum Kanal – die Sonne brennt runter – wir haben Gegenwind – wie könnte es auch anders sein – mir kommt Tatjana entgegen – sie schaut gut aus – ich sehe Doris – mit Kapperl, voll fokusiert – schaut auch noch super aus, sieht mich aber nicht, dann Andi – er verzieht das Gesicht 😉 – fast bei der Wende dann Bettina – dh sie is etwas über einen km vor mir – ich lass mich von einem kleinen Buben mit dem Schlauch abspritzen – überlege ein Dixi – grad besetzt – und bieg dann a bisserl später ins Gebüsch ab. Etwa da beginnen meine Wadln immer wieder zu zumachen – somit immer wieder laufen, bis ich die Wadln spür, dann wieder gehen – ich plaudere mit einem Herren, der auch nur mehr das Finish will, Zeit wurscht – laufe auf einen UTTBler auf, der mir erzählt, dass ihm das Wasser nicht mehr schmeckt, er wird dann wohl auf Bier umsteigen 😉 laufe/gehe einige Zeit mit einem Andreas aus Deutschland – seine erste LD – seine angestrebte Zeit wird er nicht mehr erreichen, aber es geht ihm ganz gut – wenn ich laufe bin ich ihm zu schnell, dafür muss ich immer wieder gehpausen einlegen und dann holt er mich wieder ein – dann ist der HM erreicht – er erwartet hier ein paar Freunde – ich treffe kurze Zeit später auf DoGü – bleib stehen und erkundige mich nach den Rest der Gruppe – shit Robert konnte nicht weiterfahren, von Alex und Susi wissen sie nix genaueres – die anderen leiden auch und Bettina und Rudi sind etwa 5min vor mir – nach einem kurzen Plauscherl wünsche ich ihnen eine gute Heimfahrt – dann, ein Stückerl weiter, wieder am Kanal – es beginnt zu regnen und ich sehe Andis Vater und Schwester – bleibe kurz stehen – wie geht’s Andi, was wissen sie von Alex und Susi – Mist, die mussten auch aufhören aber wenigstens kein Sturz. Na dann halt weiter – ich sehe wieder Tatjana und Andi – die habens bald geschafft – und geh/lauf weiter – es ist wurscht wie schnell ich anlaufe, die Wadln machen nach ein paar 100m zu und zwingen mich zum gehen – aber wurscht, für das 15h Limit hab ich 6,5h für den Marathon Zeit – und ich will ins Ziel – die Zeit is eh egal. Ich laufe auf einen Linzer auf – seine erste LD, hatte beim Radln schmerzen in den Knien und ist lange Zeit in der Wiese gesessen bis er beschloss doch weiter zu fahren und jetzt kämpft er mit Magenkrämpfen. Mir kommt wieder Bettina entgegen und ich laufe auf Rudi auf und tratsche ein wenig mit ihm . Bei einer Labe gibt’s Hüttenmusik und ich shake ein wenig mit – daher die Durchsage ‚ Barbara aus Österreich gefällt die Musik‘ – komm mir vor wie auf der Skihütte 🙂 – auf geht’s retour auf den Kanal – nur mehr etwa 12km … dann fängt ein flaues Gefühl im Magen an – hatte ich auch noch nie – lauter neue Erfahrungen bei meiner 5.LD – wurscht, hab genug Zeit kann ins Ziel gehen – nur die arme Roswitha, steht im Regen und wartet auf mich – eigentlich war meine geplante Zielankunft etwa jetzt … naja, anrufen kann ich sie schwer, und DoGü hab ich vergessen zu bitten, dass sie Roswitha verständigen, dass es bei mir heute noch länger dauern wird. Ich treffe auf einen blaubestrumpften Staffelläufer, der seinen dritten Marathon bestreitet und Hochachtung vor allen Einzelstartern hat – er will sich jetzt ein paar Jahre darauf vorbereiten und dann auch mal alleine in Angriff nehmen. Auch die Staffelläufer gehen – es hat aufgehört zu regnen und ein Läufer meint – wir haben wenigstens einen trockenen Zieleinlauf – stimmt – könnt sich ausgehen 🙂 Mein Magen macht sich wieder mehr bemerkbar – ins Gebüsch geht hier nicht – ist eine recht steile Böschung …. Naja, dann halt ins Dixi – sehr einladend ist keines mehr – damit mir nichts reinfällt, nehme sicherheitshalber Kapperl, Sonnenbrille und Startnummer ab … dann geht’s weiter, der Magen ist flau, aber ok, mir geht’s gut, wenn mich nicht immer die Wadln nach kurzem Laufen zu Gehpausen zwingen würden – wenn ich laufe höre ich immer wieder- schaust noch gut aus – ja, aber halt leider nicht lange … ich laufe auf ein Mädl auf – dann muss ich wieder gehen – dann kommt sie von hinten –‚hey jetzt hast du mich zum laufen angestiftet, jetzt musst du aber auch mit‘ – würd ich ja gern, somit laufen/gehen wir halt immer wieder eine andere vorne – wir sind bei den letzten wenigen km angelangt – ich klatsche die Kinder ab, dann wieder eine Gehpause – ich sehe Andreas, mit ich einige Zeit gelaufen bin entgegenkommen – etwa 1km vor mir – die Runde auf den Pflastersteinen finde ich nicht so schlimm … dann wieder ein Stückerl gehen – bei km 40 ist wieder der blaubestrumpfte vor mir – nur mehr 2km – gleich haben wirs … uns wird zugerufen – ‚ihr seid super‘ – naja, abgesehen von der Zeit ja 🙂 … kurz vorm Zieleinlauf nochmals kurze Gehpause – möchte nicht am roten Teppich zum gehen gezwungen werden – wieder ein paar Kinder abklatschen – und ins Ziel 🙂
super Stimmung – und abgesehen von meiner Zeit – bin ich zufrieden durchgehalten zu haben
danke allen Supportern – ihr wart toll
und allen anderen unserer Truppe – alle Finisher ihr wart Spitze, Wahnsinnsleistungen und alles Gute, denen, die es nicht ins Ziel geschafft haben
obs an meinem wenigen Training, an der MD 3 Wochen davor oder doch am Radler und Hugo vom Freitag lag – oder einfach nicht mein Tag war? Wurscht – ich hab das Ziel erreicht – und bin quasi fit wie ein Turnschuh, fast keinen Muskelkater und sonst keine Beschwerden – das ist der Vorteil einer langsamen Zeit 🙂
und ich hab mit einigen netten Athleten geplaudert – hat trotz allem Spaß gemacht.