Renate von der 70.3 WM Generalprobe in Zell/See
Es ist meine 3. HD in diesem Jahr und auch (fast schon) mein Saisonende. Angemeldet habe ich mich ja vor knapp einem Jahr, da war von einer Heim-WM in nächsten Jahr noch keine Rede. Doch das Thema „Generalprobe für die WM“ ist überall zu sehen und zu spüren. Da bekommt man schon Lust drauf, obwohl der Weg dorthin ein schwieriger ist. 59 Damen alleine in meiner AK 40-44, das hatte ich noch nie. 3 Slots werden vergeben. Wäre schon schön…..
Wie immer reisen wir 3 Pflamitzers am Freitag mit dem Wohnmobil an, besichtigen mit dem Riesenwagen dann die Radstrecke – zumindest den berüchtigten Teil hinauf auf den Hochkönig (sieht ja in dem Riesending gar nicht sooo schlimm aus, aber….). Dafür geht’s ja auch bergab. Mein Kommentar: „Da kann ich mich dann kurz ausrasten“ – Wolfgang’s Antwort: „Nix do – pressen“ …. „ok“
Am Abend geht’s zur Kasnockenparty, wo meine Begleitung weniger Freude daran hat. Zum Glück gibt’s auch alkoholfreies Bier (Wolfgang) und Pudding (Verena). Alles ist ganz nobel aufgezogen. Spätestens hier wird man nervös. Wahnsinnig viele Leute – und das sind noch gar nicht alle.
In der Nacht beginnt es dann zu regnen …. Ja, und der Regen begleitet mich wieder mal das ganze Wochenende. Kann ich nicht mal eine HD über 15 und unter 35 Grad haben?
Samstag 8:00 kurz mal den See testen. Bin ganz alleine hier am Hausstrand vom Campingplatz. Ja, der ist kalt, aber es sollte passen. Dann schnell mit dem MTB zur Wettkampfbesprechung um 9:00, dann zurück und meine 2 abholen bevor es dann wieder nach Zell geht zum Aquathlon von Verena (so komme ich auch auf mein „Einrollen“, was ich heute alles mit dem MTB herum düse). Um 11:00 dann der Start von Verena, zum Glück wieder mit Schwimmen. Sie macht das ganz gut und läuft auch schnell ins Ziel. Da ist heute schon viel los. Wie wird das morgen sein?
Der restliche Tag ist weniger aufregend. Dauerregen mit Sekundenunterbrechungen. Wolfgang fährt mit dem Neo zum Schwimmen zum See. Eigentlich könnte er auch gleich vor der Haustür bleiben….
Sonntag 8:00 kein Regen und ich fahr wieder mal mit dem MTB zur WZ. Alles erledigt, wieder retour, Wolfgang holen und ich lauf wieder hin. Schnell mal ins Wasser und es kann los gehen.
10:00 Start der Pro’s, dann 3 Männer-Wellen und um 10:20 alle Damen und die Staffeln. Auf geht’s!
Orientieren fällt schwer, das Feld ist breit gestreut, eigentlich führen alle Wege zur Boje. Meiner ist vielleicht nicht gerade der optimalste. Aber ich fühl mich ganz gut, komme aus dem Wasser, super Stimmung (viel los rund herum, aber vor allem hier drinnen), rein in die WZ, erst mal viel anziehen, denn es wurde ja wieder Regen angesagt. Dann Rad schnappen (wauw – da stehen ja noch viele herum, sind die auch so wie ich mehr als 2km geschwommen?) und raus damit. Alles ist so eng, da kommt man nirgends vorbei. Die lassen sich alle so viel Zeit – grrrr!
Meine 2 Pflamitzers übersehen mich bei der Ausfahrt auf die Bundesstraße. Kein Wunder. Wir fahren ja 3-spurig am Radweg. Nach 20km geht’s bergauf. Schöne Landschaft, viel Zeit zum Schauen …… viel Berg ….. fast zu viel Berg. Die letzten 2km sind heftig, die letzten 250m vergehen gar nicht. Geschafft. Oben. Es beginnt zu regnen, die 3 steilen Kurven sind geschafft, es schüttet, es ist auf einmal saukalt, es geht ewig lang bergab, überall Wasser auf der Straße, dann auch Wind, ich friere …. Ich will heim!!! (natürlich ins Ziel)
Nach weiteren 1,5h hört der Regen auf, ich steige vom Rad und jetzt ist es gleich geschafft. Ein bissi laufen, hinein nach Zell, wieder super Stimmung, Rundenband holen, dann nach Thumersbach, bergauf, bergab, wieder nach Zell, 2. und letztes Rundenband holen und das gleiche nochmals. Jetzt nur mehr schauen, welche Damen vor mir auch 2 Bänder haben. Heran tasten, überholen, auf (ihre) Atmung achten und davon gasen. Eine nach der anderen. Das macht Spaß J. Nach 5:55 ist es geschafft. Juhuu! Jetzt ein Bier, Lasagne und ’nen Krapfen.
…. Und es regnet auch wieder. Ich glaub, sogar bis jetzt – und es ist grad Dienstagmittag!
Ich hab den 10. Platz erreicht in meiner AK40, bin 3. Österreicherin und beim nächsten Mal wieder ein paar Plätze weiter vorne.