„Des is widerlich“ und „lauter Trotteln“ sind nur einige Kommentare meiner lieben Frau, als wir durch den, vom Regen der letzten Nacht aufgeweichten Feldweg, zur Registrierung in Hellsklamm marschieren. Sie ist nur mitgekommen, weil wir am nächsten Hügelkamm bei Freunden zum Übernachten eingeladen sind. Das Wetter zeigt sich strahlend und sehr warm, also absolut ungeeignet für den Bewerb. Aber der Boden ist ideal: „tiaf und kodig“ und dafür habe ich mir eigens die „Mud Claws“ zugelegt – Gatsch Laufschuhe. Die sind echt gut – du läufst noch an Teilnehmern vorbei, die hilflos am Hintern bergab dahinschlittern.
Die Hindernisse wurden runderneuert, wahrscheinlich weil es den Wildsau Dirt Run jetzt im Viererpack mit Cupwertung gibt:
1.Hellsklamm im Frühjahr – war nicht dabei – hab ich zu spät mitgekriegt
2.Salzburg leider zeitgleich mit Podersdorf Triathlon
3.Graz Raabklamm Anfang Oktober – war ich dabei. Die Hindernisse echt steirisch – die „Schiefe Ebene“ war mit Kernöl vor Rennbeginn behandelt worden, sodass die ersten gleich chancenlos daneben vorbei stolpern mussten. Meine Zeit über die 10 km 1:43
4.Hellsklamm Herbstversion 14 Tage später – als Höhepunkt der Cupwertung und Mutter aller einheimischen Schlammschlachten mit Rekordbeteiligung von über 2000 Teilnehmern. Meine Zeit über die 10 km 2:57
Einziger Kritikpunkt ist, dass der Stromvorhang noch auf Rindviehstärke eingestellt ist, wodurch dann viele, vor allem ältere Menschen kurz in die Knie gehen. Doch es sind 5 Rettungswägen dort und auch im Einsatz. Jeder Teilnehmer hat ordentlich seine Haftungserklärung mit Ausweiskopie abgeben. Mit einem trockenen „Nau host eh an Spaas?“ meiner lieben Frau nach der ersten Runde geht’s mir gleich besser, als ich noch stromgeschockt über den Reifenhaufen krieche um im nächsten Schlammloch zu versinken. Widerlich? Wiiiderlich!
Nächstes Jahr gibt’s fünf dieser widerlichen …….