Zweiter Tri, zweiter Versuch,…

Allgemeine Facts:

Ternitz Sprinttriathlon (500m im Outdoorbecken, 20km Radfahren, 5km Laufen)

Phase 1 – Startunterlagen abholen:

Ternitz ich komme, das Anmeldeformular will wissen wie schnell ich sein werde.  Hmm, naja, Podersdorf minus paar Minuten halt, da die Schwimmstrecke 250m kürzer ist. Denkste… Podersdorf stimmt ja leider nichts, weder die Schwimmmeter noch die Radstrecke beides um einiges kürzer als ausgeschrieben, d.h. eigentlich sollte ich nicht all zu viel abziehen. Wieso ich das schreibe, naja weil ich mich verspekuliert habe und nun mit Nummer 182 ins Rennen gehe, von 214 vorangemeldeten Startern (1. ganz langsam, 214 ganz schnell). Ui zu hoch gepokert. Naja egal, beim Start einfach so tun, als wär man ein alter Profi, wird schon keiner merken dass ich viel langsamer bin als angegeben.

Phase 2 – Wechselzone

Lässig die „günstige“ Obi-Box mit meinen Sachen aufs Rad balanciert und zum Check-In geschoben… erste Kurve vorm Check-In, eine 45°-Kurve und meine Geschwindigkeit, gefühlte 2km/h, eindeutig unterschätzt, Fliehkräfte reißen die Box vom Rad auf den Boden, ich mit der Hand hinterher, leider zu langsam (ein Omen für den Wettkampf?!) – Box nur an der Kante erwischt, Finger aufgeschnitten, Box am Boden, alles was vorher drinnen war liegt nun am Boden verteilt, direkt vorm Check-In. Gott sei Dank hat mir jemand schnell einräumen geholfen somit verflog die Schamesröte etwas schneller – Ach ja, die Box ist natürlich genau mit dem „Spitz“ aufgekommen, dieser besagte „Spitz“ ist natürlich am Boden zersplittert ist und somit ziert seither ein schönes Loch meine 10 Euro Obi-Box.

Phase 3 – Wettkampfbesprechung

Wechselzone eingerichtet – „Check“, Ein- und Ausgänge gemütlich begutachtet – „Check“, oh da hallt es von der anderen Seite des Geländes man soll doch bitte rüberkommen es ist gleich Wettkampfbesprechung. Ich also rüber und steh so vor mich hinträumend, also die Worte „Wechselzone ab sofort gesperrt“ erschallen – Zutritt nur mehr innerhalb des Wettkampfes… „Fuck“ – ich hab keine Schwimmbrille bei mir und noch meine lange Hose und Jacke an… peinlich berührt bin ich zu einem Wettkampfrichter ob ich nicht doch noch hinein darf, Brille vergessen etc. – Auge zugedrückt schnell rein und wieder raus. Hui nochmal Glück gehabt.

Phase 4 – Wartezeit

Jetzt kommt fast die schlimmste Phase. Startzeitpunkt 10:00, ich mit meiner genialen Zeitangabe bin aber erst über 2 Stunden später drangekommen (Einzelstarts alle 30 Sek.), da ich nur in meinem Einteiler wartend und zuschauend herumstand war mir abwechselnd mal warm, mal kalt. Wolken und Sonne gaben sich abwechselnd die Klinke in die Hand. Temperatur ca. 15 Grad bei versteckter Sonne, also nicht so gemütlich beim nur „herumstehen“. Trotzdem war die Sonne „stark“ – was sich in einem herrlichen Sonnenbrand, Gott sei dank allerdings erst nach dem Wettkampf, bemerkbar gemacht hat.

Phase 5 – Wettkampf

Langsam aber sicher kommen Nummern über 150 dran, es kann also nicht mehr lange dauern.

„181 bitte dringend zum Start, Nummer 181 bitte dringend zum Start“ – Naja ich war 182, also mir egal, dachte ich, 180 stand schon vor mir und sprang nach dem Signalton von der Pentek-Uhr ins Wasser, hui ich gleich dran… oder auch nicht, denn 181 war auf einmal doch da und stellte sich vor mich, halb angezogen… nun das Chaos – muss er beim nächsten Signalton starten oder doch erst ich, wie was wo… man beruhigte uns, ich sollte ins Wasser, 181 durfte ausnahmsweise nach mir rein sobald er seinen Einteiler an und die Brille auf hatte.

Endlich im Wasser, gemütliche Züge nur nicht zu schnell anfangen, die 500m sind allerdings sowieso schneller vorbei als gedacht um überhaupt in den „Flow“ zu kommen, rauf aufs Rad, verdammt, durch den Uhrwechsel von Handgelenk auf Rad unabsichtlich zu viele Tasten gedrückt… die ersten 500m herumgewurschtelt damit ich wieder was „ordentliches“ am Display seh. So nun Konzentration auf die Beine – die „flache“ Runde ist für einen wirklichen Flachlandler wie mich doch etwas hügeliger als gedacht (ganze 100! Höhenmeter mussten überwunden werden), wurde von einigen überholt, naja wusste radeln ist meine Schwäche, außerdem kann ichs derzeit ja noch aufs Rad selber schieben auf die „oide Kraxn“, Laufen ging nach dem ersten Kilometer super, wurde immer schneller, hab sogar einige überholt vom Radeln, Uhr zeigt 4km an, geht scho nochmal aufs Gas, 1km halt ich schnellere Pace sicher durch, Uhr zeigt 5km an – keine Ziellinie in Sicht, verdammt verzockt, es waren noch zusätzliche 300m, eine ziemlich lange Strecke wenn der Sprit schon leer ist. Aber als alter Profi noch die allerletzten Reserven rausgeholt und mit einem weiteren Zielsprint an der „tobenden“ Zuschauermenge vorbei ins Ziel, mein zweiter Tri somit geschafft.

Phase 6 – Im Ziel

Im Ziel leicht erschöpft als wäre es nur ein Training der Mittwoch-Laufgruppe gewesen begebe ich mich gleich zum Auto um die Heimreise anzutreten – oder doch nicht gleich, denn etwas hat gerumpelt, ah da lag ja noch meine Hose im Radkasten und meine Schuhe hinter den Reifen – woher die kommen? Naja kurz gefasst, Schlüssel vom Auto lag in kaputter Box in der Wechselzone – gleiches Schicksal wie Schwimmbrille

Blöder Spruch aber die Wahrheit: Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf, 1 Tag nach dem Wettkampf freu ich mich schon auf den nächsten, diesmal in the Big City – Wien, da starte ich beim Vienna City Sprint Triathlon, wieder aus dem Training heraus um Dinge auszuloten damit ich beim ersten „richtigen“ Saisonhöhepunkt in Neufeld (Olympische Distanz) nicht noch ein Loch in die Box mache!

Bis zum nächsten Wettkampfbericht – Euer Flo!

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