Die positive Serie an Berichtslieferungen wird mit der von Franz Taferner fortgesetzt:

Am Sonntag, dem 8. Juli fand eines der wohl bekanntesten Langdistanzrennen, die Challenge Roth, statt. Es waren über 3000 Einzelstarter und über 600 Staffeln aus über 60 Ländern am Start. Zwei der 88 österreichischen Teilnehmer waren Christian Schlembach und ich. Mit dabei auch ein OneWomenSupport-Team. Hier gleich ein herzlichen Dankeschön an Michi (Michaela Schlembach)!

 

Mit dem Wetter hatten wir etwas mehr Glück als die Teilnehmer vor einer Woche beim IM Klagenfurt. Beim Start um 6.30 Uhr hatte die Luft angenehme 16° und das Wasser 22°-23°. Und auch im Tagesverlauf blieb uns das Wetter gnädig. Es blieb trocken und hatte maximal 25°.

 

Fürs Schwimmen hatte ich mir nicht viel vorgenommen. Den Start gut überstehen, einen lockeren Rhythmus finden und danach hoffentlich ein paar Beine, in deren „Schatten“ ich die 3,8km ruhig fertig schwimmen kann. Genauso ist es mir auch gelungen. Und mit knapp 61 Minuten sogar überraschend schnell.

 

Auf dem Rad wollte ich konstant zwischen 220 und 240 Watt fahren. Die erste Runde (85km) ging das mit 232 Watt bzw. knapp 35,5km/h auch sehr gut. Die zweite Runde (85km) und das Verbindungsstück nach Roth (9km) mit 213 Watt bzw. 34,5km/h dann leider nicht mehr ganz so.

 

Da sich im Vorfeld aber schon angekündigt hat, dass ich zurzeit nicht die ganz tolle Radform habe, bin ich mit der Radzeit von 5 Stunden und knapp 8 Minuten nicht unzufrieden.

 

Erwähnenswert auf der Radstrecke ist natürlich der Solarer Berg. Alles was ich im Vorfeld darüber gehört habe stimmt. Es ist wirklich ein beeindruckendes Erlebnis diesen „Berg“ (ca. 500m mit nicht einmal 100 Höhenmeter) zwischen diesen Menschenmengen hinaufzukubeln.

 

Genauso einzigartig ist die Unterstützung beim zweiten Wechsel. Kaum vom Rad abgestiegen, wird es mir auch schon abgenommen und keine 50m weiter wird mir mein Sackerl mit den Laufutensilien unter die Nase gehalten. Im Wechselzelt wird mir das Sackerl wieder abgenommen, ausgeleert und gefragt, was ich brauche. Derweil ich mich dann umziehe, kommt eine zweite Helferin und fragt mich, ob ich eingecremt werden möchte. Vielleicht etwas unnötig, aber doch ganz nett!

 

Womit ich nach 6:13:11 beim abschließenden Marathon war. Hier stand auf meinem Plan ein Tempo von 5:20-5:25/km. Ein Blick auf die Uhr verhieß mir bei einem Schnitt von 5:20/km (Marathonzeit 3:45) sogar eine Endzeit von Sub10Stunden!

 

Erster km 4:30  …  viel zu schnell   …  zweiter 5:10    …   schon besser  …  dritter dann 5:20  … passt!   Bis km25 dann konstant zwischen 5:20-5:25/km. Danach werden die Zeiten etwas langsamer. Aber nicht schlimm. Kurz vor km 32 habe ich die 9Stunden überschritten. Also noch knapp eine Stunde Zeit für 10km. Passt alles für Sub10.

 

Aber es kommt immer anders als man denkt. Gerade noch voll motiviert beim Gedanken unter 10Stunden zu bleiben, sieht die Welt ein paar Minuten später ganz anders aus. Ich brauche auf einmal 6:00 für den km. Natürlich versuche ich wieder Tempo aufzunehmen, merke aber schnell, dass 5:30/km für die restlichen 10km heute nicht mehr drinnen sind.

 

Schade, aber was soll’s. Brauche ich halt ein paar Minuten länger. So laufe ich die restlichen km nach Roth, noch eine Schlaufe durch die Innenstadt und ins Ziel im Stadtpark. Endzeit 10:03:56!

 

Unter Strich bin ich mit meiner Leistung an diesem Tag zufrieden. Die Veranstaltung selbst kann ich jedem empfehlen. Die Stimmung am Solarer Berg sollte jeder Triathlet einmal erlebt haben.

 

Es gäbe natürlich noch einige G’schichtln rund um den Bewerb zu erzählen. Wer mehr wissen will. Ich bin meistens Freitagabend im Hallenbad in Neusiedl/See und danach, je nach Wetterlage, in der Pizzeria oder im San Marco.

 

Ergebnisse findet ihr unter www.mikatiming.de oder www.challenge-roth.com

Fotos folgen vielleicht in Kürze

 

Lg Franz

 

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