Bernhard Spindlers Mürzer Triathlon Bericht:
Beim Mürzer Kurztriathlon (1,5 / 40 / 10) galt es für Bernhard Beck das Trauma aus mehrfachen pannen- und schiribedingten DNF und für Bernhard Spindler das Trauma aus einem verkorksten Wettkampf unmittelbar vor seinem 40er zu bewältigen.
Sollte das nicht gelingen, so hatte zumindest Bernhard S. seinen Sohn Erik mit, um beim Hobbybewerb (0,2/12/3) die Familienehre zu retten.
Die Schwimmzeiten im Fischteich haben wieder einmal dazu angeregt, den Sinn von Schwimmtraining zu hinterfragen. Wenn das so weitergeht, werden wir irgendwann alle Duathleten.
Mit einer mit Rad- und Laufzeit korrespondierenden Schwimmzeit wäre Bernhard B. in der Elite 1 wohl am Podest oder knapp daneben gestanden. Ohne was wäre wenn, hat es immerhin zum 6. Platz gereicht.
Bei mir hat die Schwimmzeit eigentlich eh zum Rest gepasst. Schneller geht es anscheinend nur im Pool. Wenn die Panne beim Radfahren – aus dem Umwerfer gerissenes Schaltseil – nicht gewesen wäre, hätte auch die Gesamtzeit meinen bescheidenen Ansprüchen genügt. McGyver mäßig nur ohne Schweizermesser Holzstücke zwischen Rahmen und Umwerfer zu stecken, war mechanisch nicht besonders erfolgreich, schreitherapeutisch allerdings schon. Schließlich konnte ein Autofahrer mit einem Inbusschlüssel aushelfen. Ich weiß, das ist ein Disqualifikationsgrund – na und?
Gottseidank war da noch Erik, der souverän bei seinem ersten echten Triathlon seine Klasse gewonnen hat. Beim Schwimmen sowieso bald schneller als der Papa, beim Radfahren etwas benachteiligt durch die 24 Zöller, lief Erik die 3 km in 11:57 und ließ immerhin 1/5 der erwachsenen Teilnehmer in der Gesamtwertung hinter sich. Ich hoffe die Distanz stimmt nicht ganz, sonst hat der Bua den Papa bald. Da muss ich schnell wieder auf die Langdistanz wechseln, da dürfen 11 jährige ohne Zustimmung der Eltern nicht starten.
Alles in Allem war es ein netter Wettkampf in familiärer Umgebung mit kleinem Starterfeld und sehr guter Organisation. Das Schwimmen ist etwas grauslich (der See hat so seinen Eigengeruch) aber immer in Ufernähe (für die Nichtschwimmer unter uns). Die Radstrecke geht die erste Hälfte kontinuierlich leicht bergauf und die zweite Hälfte die gleiche Strecke logischerweise leicht bergab zurück, was für schnelle Radsplits sorgt. Die Laufstrecke ist zu 100% auf Wiese und Schotterwegen mit ein paar Anstiegen, dafür laut Garmin um ca. 500 m kürzer, sodass die Laufzeit, wahrscheinlich nicht wesentlich länger als auf ebenen Asphalt ist. Insgesamt ein empfehlenswerter Wettkampf, wenn man nicht den Trubel von Wettkämpfen mit hunderten Startern schätzt.
Mein Trauma ist bewältigt – schneller geht es halt bei dem Trainingsaufwand nicht.
Bernhard B. hatte kein DNF, eigentlich eine gute Zeit (2h12min) und statt dem DNF-Trauma nun ein Schwimmtrauma.
Der Triathlon Nachwuchs ist da, sodass sich der Obmann nach seinem Hawaii-Finish einen Bauch wachsen lassen und Funktionär spielen kann.