• Facebook

   Es war die heisseste Woche dieses Sommers aber Abkühlung für.Samstag war vorhergesagt. Viele Triathleten die für Podersdorf gemeldet waren hofften darauf, aber keiner darf sich darauf verlassen. Die Abkühlung fegte über Podersdorf, doch war es da für alle hitzeempfindlichen Ironmänner in Podersdorf schon zu spät – sie durften leiden und schwitzen und leidend schimpfen: „Des is ärger wia auf Hawaii“ 

   Morgendämmerung in Podersdorf, viele geschäftige Triathleten und 4 LTCler auf der Langdistanz und 3 für die Halbdistanz unter ihnen. Alle angespannt mit Vorbereitungen beschäftigt. Unser Obmann als einer der Favoriten ist sowas von locker trotz bevorstehendem Rennen. Er wandert langsam zum See, schiesst sich noch ein PowerGel ein um es mit.einem Red Bull zu verdünnen bevor er im lauwarmen Wasser im See Richtung Leuchtturm entschwindet. „Ich hab mich immer gwundert warum er so schnell ist und ich so langsam, aber jetzt sieht wenigstens schon Muskeln.“ – Kommentar von der Betreuerbank. Start um 7:00 wie immer, aber eines ist diesmal ganz anders, nämlich „Schwimmen ohne Neopren“, denn der See hat 25,7°C. Also „back to the roots“ als der Neo noch nicht erfunden war – Hawaii .lässt auch hier grüssen.
   So ein Tag beim Zuschauen kann recht lange werden und daher sollte man sich etwas vornehmen. Ich hab mir freiwillig auferlegt von allen LTC-Teilnehmern Fotos bei allen Disziplinen zu machen und stehe unvorbereitet da, weil ich nicht einmal die Startnummern weiss. Ich nehme gerne vom Michael Strasser die Info zur Kenntnis daß er in schwarz weiss antritt, ansonsten treff ich aber keinen den ich noch fragen könnte woran ich ihn rasch erkennen kann. Ich hoffe sie beim Radfahren auf die Weise zu erkennen um die Spiegelreflex hochreissen zu können und auf voreingestellte Entfernung im Sportmodus Actionfotos vom Radrennen an einer wohl ausgesuchten Stelle zu machen. Schmonsens den einzigen den ich erwische ist der Muhr August (immer in gelben Herzogenburgdress) und den Christoph Gesperger von hinten weil er mich erkennt und mir etwas zuruft. Seis drum dafür war das Rennen umso interessanter.
  Beim Schwimmen werden die Cracks ziemlich abgehängt von einem Staffelschwimmer und dem Slovaken Orlicky (0:50:57). Sie kommen mit grossem Abstand aus dem Warmwasserbecken und die Elite hat sich noch mehr in die Länge gezogen. Unser Favorit ist am hinteren Ende dieser Gruppe. Kurz drauf ist schon Michi Strasser aus dem Wasser und dann grosses Warten. Den Gerhard Danetzy versäum ich und den Christoph Gesperger seh noch rein zufällig, als ich schon zur Radstrecke wechseln will. Ich denke er beginnt es langsamer um nicht wieder auf der Laufstrecke so zu leiden. Der Gerhard läuft mir kurz darauf über den Weg mit der linken Hand in einer Schlinge fixiert und Abschürfungen, also gestürzt und ausgeschieden. Der Christoph kann seine Kurz- und Halbdistanzleistungen einfach nicht auf die Langdistanz übertragen. Mit Beinkrämpfen geht er diesen Bewerb zu Ende und das fällt ihm sicher nicht leicht!
   Dem Robert L. kommt kurzzeitig seine Lockerheit abhanden. Er sucht in der ersten Radrunde den Kontakt zu seinen Gegnern , die aber mit 300W dem Orlicky aufrollen und manche dabei überzocken. Also da draussen in der Pampas nur auf das Wattmessgerät zu schauen ist nicht des seine und er beendet die zweite Rund mit Ausradeln. Er hat sich wahrscheinlich noch etwas geärgert über das vorschnelle Aufgeben, weil nicht alle die zu diesem Zeitpunkt vor ihm Tempo machen auch das Ziel sehen oder nicht der Hitze Tribut zollen! Es scheint letztendlich nicht so einfach zwei Saisonhöhepunkte beim Ironman durchzuziehen!
   Aber ein LTCler schafft die TopTen. Der Michael Strasser kann seine Möglichkeiten voll ausschöpfen und läuft nach einer Radzeit von 4:52 noch einen Marathon wie ein Uhrwerk um schlussendlich mit 9:32 zu finishen. Im Vorjahr noch 10:45 ist das ein grosser Leistungsschub und das bei der brütenden Hitze dieses Tages. Er ist überglücklich über seinen 7.ten Platz Overall und als 4.ter der ÖM overall holt er sich den Staatsmeister in der Elite 1. Er bringt den Bewerb mit einer Leichtigkeit zu Ende die all die Leidenden die an diesem Tage zur Hölle und zurück unterwegs sind in den Schatten stellt.
   Der sympathische Steirer Andreas Fuchs fährt den Gesamtsieg zum drittenmal ein. Durch eine Radzeit von 4:22:15 kann er den hart am Limit laufenden Alexander Früwirth (3:07:13)noch abwehren. 198 Starter auf der Langdistanz nur 124 finishen!!
   Unsere beide Halbdistanzler Franz Taferner und Bernhard Beck beim Laufen am Rad zu begleiten macht das Fotografieren schon leichter, aber nicht ungefährlich, weil es ist sofort ein Race-Marshall da und droht mit Ausschluss wenn man nur zwei Schritte auf gleicher Höhe mithält. Fast versteh ich nicht was mir der Bernhard zuruft: „Ich glaub ich hab am Radl überzockt!“ Er ist sicher nicht der einzige aber es ist kann ihn nicht bremsen, weil er eine Superzeit 4:30:51 hinlegt – mit 11.ter Radzeit. Nur den Franz Taferner seine Zeit 4:23:55 kann er nicht erreichen weil der hat alle am Rad schon in Grund und Boden gefahren 1:05:30 pro 45km Runde bedeutet schnellste Radzeit an diesem Tag! Beide erreichen die Top 12 und beide schaffen es aufs Stockerl in ihrer AK. Bei den Mädels ist die Irina Ciboch „Me“ am Start und finisht und da sie Ihre Schwimmzeit mit einer Damenstaffel teilt, schafft sie es ebenfalls aufs Stockerl! Halbdistanz 500 gemeldet nur 436 im Ziel!

 

Share This
X