Gerhard Danetzky fuhr als einziges LTC-Mitglied das Mountainbikeetappenrennen „Transalp“. Hier sein Bericht:

Voll motiviert hab ich meinen „Bike-Freund“ im Winter
überredet mit mir die Bike-Transalp zu fahren. Alles super, wir waren im
Frühjahr auf dem selben Level bis——— ER bei einer gemeinsamen Einheit
einen schweren Sturz hatte und die linke Schulter kaputt war. 6 Wochen vor dem
Start!!!!!! Genesung bis zur Transalp unmöglich, was tun? Absagen- keine
Stornoversicherung, Rückerstattung des Startgeldes von € 1250.-!!!! 10% ein
Witz. Startplatz verkaufen, so kurzfristig- ganz schlecht. Im Bikeboard
inseriert, Partner gesucht wegen Unfall!! Meldet sich doch glatt ein Linzer der
schon 9x die Transalp gefahren ist. Nach dem 1. Telefonat fragte er gleich ob
ich Siegabitionen habe, natürlich nicht, er auch nicht. Leider war die Zeit zu
kurz um uns vorher kennen zu lernen aber ich hab Ihn natürlich gegoogelt wie
sich das heute so gehört und da wurde mir gleich schlecht. Seine Biographie
liest sich wie das who is who in der Moutainbike-Szene, wahnsinn.
1. Treffen am Vorabend des Starts in Mittenwald D alles
OK.
Start am Samstag 16.7. bei bestem Wetter, wir los mitten
in der Meute, natürlich viel zu schnell. Am ersten Berg mußte ich schon
abreissen lassen weil ich BLAU war, er hat aber immer auf mich gewartet. Bei der
2. langen Abfahrt dachte ich mir, dass ich Ihm wenigstens zeigen muß, dass ich
bergab mithalten kann. Hab Ihn überholt und bin voll runtergeschossen. Dachte
mir, er ist eh hinter mir. Bei der 2. Kontrollstelle war ich allein- ist doch
ein TEAMrennen, wo ist er?? Ich warte 15min, das gibts doch nicht. Auch für
einen Platten braucht man höchstens 6min, da muß etwas passiert sein. Ich frag
diverse andere Fahren ob sie etwas bemerkt hatten, keine Antwort. Ich dachte
wenn ich zurückfahre kann ich ihm auch nicht helfen, wenn was passiert ist sind
die RescueTeams mit den Motorrädern auch schon bei Ihm, also fahr ich weiter ins
Etappenziel nach Weerberg. Vielleicht erfahr ich da was los ist. Natürlich weis
keiner irgendetwas, sch……. Nach 30min kommt er ins Ziel ganz verwundert
warum ich schon da bin. Er hat nicht bemerkt, dass ich Ihn überholt hatte und
hat am Berg 45min auf mich gewartet. Super, nicht nur, dass wir 45min
gegenseitig gewartet haben, haben Sie uns auch noch eine Strafzeit von 1Std.
aufgebrummt weil wir nicht zusammen ins Ziel gekommen sind. Zeit: 7.16, Platz:
176 in der Masterklasse!!! Das muß besser werden.
2. Etappe von Weerberg nach Mayrhofen. Nach dem Frust in
der letzten Startgruppe zu starten haben wir uns nicht mehr aus den Augen
gelassen und es ging auch schon besser weil ich nicht mit Schaum vor dem Mund
losgestartet bin. Zeit: 5.32, Tagesplatz: 83, Gesamt: noch immer
hinten.
3. Etappe von Mayrhofen nach Brixen IT. Regen 7°C
Scheiße, deswegen hab ich mit dem biken aufgehört, immer nur schlechtes Wetter.
Nach 1500 hm am PfischerJoch dichter Schneefall, 6cm Schnee und 2°C. Bei der
Abfahrt konnte ich nicht mehr bremsen und schalten weil mit die Finger
eingefrohren sind. Es war fast unmenschlich, prutal. Zeit: 5.16, Tagesplatz: 79.
Wir werden immer besser.
4. Etappe von Brixen nach St.Vigil. Mörderharte Etappe
mit 3500 hm aus 75 km. Zeit: 6.01, Tagesplatz: 58. Super
5. Etappe von St.Vigil nach Alleghe. Wieder Regen und
kalt, dass kann doch nicht sein mitten im Sommer!! Noch immer in der letzten
Startgruppe, der Frust war groß. Dabei hat uns der Renndirektor am Vorabend noch
den Mund wassrig gemacht, dass die letzte Abfahrt das Highlight der ganzen Tour
sei, Singletrail 17km nur bergab. Das Wetter war aber soo schlecht, dass die das
Rennen vor dem letzten Berg abbrechen mußten weil auf 2400m es so geschneit hat
und man dorthin nicht mit Rescue-Teams hinfahren und auch keine Heli einsetzen
konnte. Ganze Vorfreude beim Teufel, dafür die Zeit: 3.23, Tagesplatz: 61. Ab
morgen dürfen wir einen Startblock weiter nach vorn!!
6. Etappe von Alleghe nach St.Martin de Castrozza. Gott
sei Dank wieder besser, die Beine sind schon schwer aber es läuft noch gut bis
ich mich dann beim Downhill dann doch überschätzte und einen tollen Salto
hinlegte. Nach dem ersten Abtasten ob eh nichts gebrochen ist und das Rad auch
in Ordnung ist, ging es gleich weiter. Dann noch ein Platten bei meinem Partner,
da haben uns 8 Teams aus der Masterklasse überholt, trotzdem Zeit: 5.56,
Tagesplatz 63. Diesen Tag hatten Höchstgeschwindigkeit mit 78kmh
7. Etappe von St.Matin nach Trento. 120km mit dem
Mountainbike, der Arsch tat eh schon weh, Zeit: 5.49, Platz 56.
8. Etappe von Trento nach Riva am Gardasee. Wieder Regen
aber nur noch 75km trennten uns vom Ziel, die drücken wir auch noch durch.
Ziemlich fertig kommen wir nach 4.30 als Tages 57er ins Ziel. die Freude ist
groß es geschafft zu haben.

Insgesamt 8 Etappen, 670km, 21500hm, Gesamtzeit 43.47
Std, Gesamtrang in der Masterklasse 75- Mittelfeld ist OK.

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