Von Christoph Gesperger
In Linz beginnts sagt man. Schlussendlich wars ja dann auch so. Der erste „richtige Triathlon“ in dieser Saison nach den Tagen der Wahrheit und gleich eine Halbdistanz. Da kommen gleich Erinnerungen aus dem letzten Jahr hoch. Ein gutes Omen also für heuer? Nach der Vorstellung in Graz war ich mir da nicht ganz so sicher. Übers Schwimmen mach ich mir eh schon länger keine Gedanken mehr, die Form beim Radfahren war bisher in der Saison auch nicht so wie ich mir das vorgestellt hätte, einzig beim Laufen konnte ich bisher meine Leistungen aus dem Training auch abrufen (verrückt wie sich die Zeiten ändern, außer halt beim Schwimmen da ändert sich nix). Mit diesem „so lala“ Gefühl im Bauch gings also am Freitag nach Linz. Kurzes Einfahren auf den ersten paar km der Wettkampfstrecke sollte genügen. Start am Samstag war um 12 Uhr. Davor durften sich die Athleten auf der Sprintdistanz vergnügen. Unter Ihnen auch die bessere Hälfte von Bernhard. Angelika hat zwar mit dem Schwimmen in freien Gewässern noch so ein paar kleine Schwierigkeiten, aber das wird sicher mit zunehmender Wettkampfpraxis besser. Nach solidem Radfahren und Laufen kommt sie nach 1:49 ins Ziel.
Meine obligatorische technische Panne vor einem Wettkampf durfte natürlich auch nicht fehlen. Nachdem ich schon in Parndorf kurz vorm Start Reifenwechseln musste, blieb mir das auch diesmal nicht erspart. Mit einem lauten Knall verabschiedete sich die Luft aus dem Hinterrad. War vielleicht doch keine so gute Idee gleich mal 10 bar in ein Laufrad, das ich vorher einmal gefahren bin reinzupumpen. Nach schnellem Schlauchwechsel (Übung macht den Meister) also Rad eingecheckt und rein in den altbewährten Neo. Dieses Mal wird er schon noch halten hab ich mir gedacht, auch wenn er schon ausschaut wie ein Schweizer Käse. Schwimmen läuft überraschend gut (mit Neo tu ich mir halt doch um einiges leichter trotz Löcher und Rissen). Nach 33:24 steig ich aus dem Wasser. Der Start ins Rennen also schon mal nicht schlecht. Mein Plan beim Radfahren war ja die erste Runde mal zum Strecke anschauen zu nutzen und dann auf der zweiten Runde etwas Gas zu geben. Nachdem aber alle den ersten Anstieg nach ein paar km gleich raufgestiefelt sind wie bei einer OD und ich mich blöderweise hab mitreißen lassen, waren die Beine auf den nächsten km dann schon ziemlich blau. Na das können lange 90 km werden hab ich mir gedacht. Nach der ersten Runde ist dann aber das Pudding-Gefühl in den Beinen weg und der Druck am Pedal wieder da. Mit den 2:22 kann ich zufrieden sein, wobei ich mir nicht sicher war, ob ich für eine gute Zeit beim abschließenden HM nicht doch etwas zu ambitioniert gefahren bin. Aber egal, denk ich mir, ich renn was geht, sonst werden die 4:30 (was ja insgeheim mein Ziel war) nie fallen. Mit Zeiten um die 4 min auf den ersten km und immer wärmeren Temperaturen wird mir schon bald klar, dass das Laufen keine Kinderjause wird. Nach der ersten von zwei Runden werden auch schon die Beine schwerer, die km Zeiten langsamer und die Hoffnung unter 4:30 zu bleiben immer geringer. Mit Müh und Not schlepp ich mich dann doch noch nach 4:28 ins Ziel, was mich auch ziemlich happy macht. Franz überquert mit 4:29 die Ziellinie, Berni mit seinem neuen Ernährungskonzept läuft bei 4:40 ein. Super Zeiten also von den LTC Buben.

Fazit:
Mein 7 Jahre alter Neo bleibt weiterhin erste Wahl, das Radfahren hab ich gottseidank nicht ganz verlernt und mein Tempogefühl beim Laufen ist an dem Tag anscheinend im Bett geblieben. Rausgekommen ist meine PB auf der HD und die Bestätigung, dass das Training im Winter nicht ganz falsch war.

Ergebnisse:
www.pentek-timing.at

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