Letzten Sonntag war es also dann endlich soweit, mein erster Triathlon in diesem Jahr und gleich die Halbdistanz in St. Pölten. Nachdem ich ja die Halbdistanz in Graz aus gesundheitlichen Gründen auslassen musste, war ich mir nicht ganz sicher was ich mir zutrauen sollte und wie der Spaß so ablaufen würde. Gut, Schwimmen dann Radln und dann Laufen, daran sollte sich auch heuer nix geändert haben, das war das einzige bei dem ich mir wirklich sicher war. Die Vorbereitung war bis kurz nach dem Trainingslager auf Mallorca ziemlich gut, dann eher suboptimal (wie Friesi sagen würde) – keine Zeit zum Trainieren, krank,…eh immer dasselbe Spiel. Etwas hoffen ließ mich dann wieder das Wochenende in Klagenfurt vor St. Pölten. Nichtsdestotroz stand ich mit ungutem Gefühl und eingezwängt in den Neopren an der Startlinie. Mit der 4. Startwelle der AK Athleten durfte ich mich also in die Fluten schmeißen. Hatte von Anfang an ziemlich viel Platz beim Schwimmen – kein Wunder wenn ich immer ganz am Rand stehe und 10m um die Bojen rumschwimm – aber besser als verprügelt zu werden. Der Wechsel von einem See in den anderen (einzigartig in St. Pölten) geht problemlos und so steig ich nach 35 min aus dem Wasser. Ok hab ich mir gedacht, schon mal besser als vorgenommen. Wechsel aufs Rad denn etwas mühsam bei diesen großen Bewerben mit den Plastiksackerl und ewig langen Wegen. Beim Radfahren hab ich mir vorgenommen mich strikt an die Wattzahlen zu halten und zu schauen was rauskommt. Am Anfang hatte ich noch etwas schwere Beinen und etwas Problem die Watt zu treten, die ich mir vorgenommen hatte. Nach dem ersten Anstieg, war das Gefühl dann aber wieder da und von da an liefs ziemlich rund. Nach 2:26 und kurzem Regenschauer auf der Strecke also wieder runter vom Rad und rein in die Laufschuhe. Bin dann weil ich mich gut gefühlt habe für mein Verhältnisse ziemlich flott angelaufen. Nach 3 km hab ich mir dann den ersten km rausgestoppt, zwecks Orientierung – und siehe da das Tempo passt. Motiviert von der Welle und den Anfeuerungen von Christian, Michi und Barbara möchte ich auf keinen Fall nachlassen. Bis km 16 verfliegen die km, erst dann fühlen sich die Oberschenkel wie Pudding an und ich hab etwas Mühe den km Schnitt zu halten bzw. fang auch an die km runterzuzählen. Nachdem ich aber immer die Gesamtzeit im Auge habe, reiß ich mich nochmal zusammen und so gehen auch die letzten km vorbei. Gänsehaut dann im Stadion beim Zieleinlauf und ich freu mich wie ein kleines Kind über die Laufzeit von 1:27 und Endzeit von 4:36. 2008 waren es noch 4:58, ich kann also mehr als zufrieden sein und endlich hat mein Magen nicht gestreikt, das freut mich eigentlich am meisten, dann so macht das Ganze dann doch viel mehr Spaß und gibt Hoffnung, dass ich vielleicht doch noch mal eine Langdistanz in Angriff nehme.

Die eigentliche Challenge beginnt dann aber erst nach dem Zieleinlauf. Franz ist bei km 70 nicht mehr im Rennen. Was ist passiert? Mein erster Gedanke war, dass er eine Abfahrt zu riskant gefahren ist. Keiner weiß jedoch was wirklich passiert ist und wo er ist – weder die Rettung noch die Rennleitung noch sonst wer. Nach 1,5 Stunden herumlaufen und herumtelefonieren erfahren wir dann, dass er gestürzt war, ins Spital gebracht wurde und nun wieder auf dem Weg nach St. Pölten ist – die Info Weitergabe ist da ein bissal verbesserungswürdig. Gottseidank hat er sich nix gebrochen und es ist nix Schlimmers passiert. Und auch die Specialized Lady wird die paar Kratzer überleben. Kopf hoch, das wird schon wieder.

 

Weitere Starter vom LTC:

 

Thomas Grasi:            05:28

Werner Schnitzer:       05:33

 

Fotos gibt’s unter der gleichnamigen Rubrik.

Share This
X